Gleichwohl schloss der Dow Jones Industrial auf dem höchsten Stand seit 15 Monaten und Händler sprachen von einer "bullishen Stimmung". Der Grund dafür sind besser als erwartet ausgefallene Halbjahreszahlen der US-Konzerne und sich zurückbildende Zinsängste. So wird inzwischen stark davon ausgegangen, dass das Fed nächste Woche die Zinsen noch ein letztes Mal erhöhen wird und der Erhöhungszyklus danach vorbei sein könnte. Immer mehr Beobachter erwarten ein solches Szenario inzwischen auch für die Eurozone und stützen sich dabei auf entsprechende Andeutungen von Notenbankern: "Gerade dann, wenn Falken beginnen, wie Tauben zu gurren, sollte man hellhörig werden", so ein Analyst.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert vorbörslich gegen 08.15 Uhr 0,13 Prozent tiefer auf 11'088,61 Punkten. Das Gros der Einzelwerte wird 0,1 Prozent tiefer gestellt.

Ausnahmen sind auf der negativen Seite Lonza (-0,8%) und Kühne+Nagel (-1,4%), wobei letztere unter einer Herabstufung auf 'Neutral' von 'Overweight' durch JP Morgan leiden.

Auf der positiven Seite stechen AMS-Osram (+0,5%) und VAT (+0,4%) hervor. Händler erklären sich dies mit einem guten Abschneiden einiger Techwerte am Vorabend in den USA.

Im Fokus sind ausserdem bei den Einzeltiteln jene mit starken Bewegungen an den Vortagen. Also allen voran Novartis (-0,1%), die am Vortag nach überraschend guten Halbjahreszahlen um 4,6 Prozent angezogen hatten. Im Blickfeld der Investorinnen und Investoren bleibt aber auch Richemont nach dem Kursrutsch vom Montag und der teilweisen Erholung vom Dienstag.

Ein Thema am Markt sind ausserdem die guten Abschlüsse der US-Banken, was insbesondere UBS helfen könnte. Heute gibt es aktuell Zahlen von Goldman Sachs.

Für Bewegungen sorgen könnten auch die anstehenden Halbjahreszahlen bei ABB, Givaudan und Temenos (Donnerstag) sowie von Lonza und Schindler (Freitag).

Am breiten Markt richtet sich nach dem Kurssprung vom Vortag das Interesse auf GAM. Der Verwaltungsrat des Fondsverwalters unterstützt nach wie vor das Angebot von Liontrust und erteilt damit dem Gegenangebot von Newgame eine Absage.

Erhöhte Aufmerksamkeit dürften ausserdem Novavest nach Zahlen und Georg Fischer (vorbörslich +0,9%) nach einem Update zur Uponor-Übernahme geniessen.

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