Ansonsten erwarteten die Händler eigentlich ein ruhiges Geschäft. Vor der Rede von Powell am Nachmittag um 16.00 Uhr (MESZ) dürften sich die Anleger zurückhalten. Im Fokus steht nun die Geldpolitik des Fed. Anleger erhoffen sich davon Hinweise, ob und wie deutlich das Fed den Leitzins im September senken wird und ob mit weiteren Zinsschritten im Jahresverlauf zu rechnen ist. Bereits am Donnerstag hatten die Chefin des regionalen US-Notenbankbezirks Boston, Susan Collins, und ihr Kollege aus Philadelphia, Patrick Harker, betont, dass die Zeit reif sei für schrittweise Zinssenkungen.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI um 08.15 Uhr um 0,52 Prozent tiefer bei 12'241,94 Punkten. Dabei wird der Grossteil der SMI-Aktien um 0,1 Prozent tiefer gestellt wird. Dennoch steuert der SMI auf eine positive Wochenbilanz zu.

Im Fokus stehen Nestlé (-2,6 Prozent). Der Nahrungsmittelkonzern hat die Märkte auf dem falschen Fuss erwischt mit dem überraschenden Chefwechsel. Auch wenn die Investoren zuletzt von der operativen Entwicklung bei Nestlé enttäuscht gewesen seien, werfe ein solch unerwarteter und rascher Chefwechsel Fragen auf - beispielsweise, was das für das laufende Geschäft bedeute, kommentiert JPMorgan.

Nach der Umsatzwarnung zum Halbjahr erhöhe der Wechsel die Unsicherheit mit Blick auf die Entwicklung im Gesamtjahr und für 2025. Bis das neue Management Klarheit über den weiteren Weg bringe, dürfte der Aktienkurs unter Druck bleiben, heisst es am Markt weiter. Nestlé brauche nun Stabilität, um das Vertrauen der Investoren wieder zu erlangen, so die Bank Vontobel.

Ansonsten fallen noch die Technologiewerte Logitech sowie VAT, Comet und Inficon (je -0,5 Prozent) und AMS Osram (-0,9 Prozent) negativ auf. Sie dürften unter dem Eindruck der schwachen Vorgabe der Nasdaq tiefer indiziert werden, heisst es.

pre/jb

(AWP)