Damit steht nun ein Handelskrieg bevor. «Es ist nicht länger eine Bedrohung. Es ist Wirklichkeit», kommentierte die Onlinebank Swissquote. Denn China hat im Gegenzug Zollerhöhungen um 10 bis 15 Prozent für eine Reihe amerikanischer Agrar- und Lebensmittelprodukte angekündigt. Zudem würden 25 US-Unternehmen unter Export- und Investitionsbeschränkungen gestellt. Auch Kanada hat Gegenmassnahmen angekündigt. Zudem stellen die USA drei Jahre nach Kriegsbeginn die Militärhilfe für die Ukraine vorerst ein. US-Präsident Donald Trump wolle einen Friedensschluss erreichen, hiess es aus dem Weissen Haus. Die Hilfe werde daher bis auf weiteres ausgesetzt und überprüft. Derweil sorgen hierzulande noch eine Unternehmensergebnisse - mit Licht und Schatten - für Impulse.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert vorbörslich gegen 8.15 Uhr um 0,62 Prozent tiefer bei 13'085,55 Punkten. Der SMI hatte am Vortag um 1,25 Prozent zugelegt und im Handelsverlauf bei 13'199,05 Punkten ein neues Rekordhoch markiert.

19 der 20 SMI-Werte geben zwischen 0,1 Prozent (Sika) und 1,2 Prozent (Kühne+Nagel) nach. Einzig Swiss Re (+0,2 Prozent auf 147,30 Fr.) sind fester. RBC hat das Kursziel für die Aktien des Rückversicherers auf 156 von 143 Franken erhöht.

Dagegen sorgen bei Kühne+Nagel die Zahlen für Druck. Bei dem Logistikkonzern haben sich die Geschäfte 2024 nach einem schwachen Vorjahr wieder stabilisiert. Zudem ist der Start ins neue Jahr sehr gut verlaufen. Aber die Dividende wird auf 8,25 von 10 Franken je Aktie gekürzt. Daher könnten die Anleger nach dem kursmässig starken Vortag und wegen des drohenden Handelskriegs Gewinne mitnehmen, heisst es am Markt.

Dagegen werden die PS von Lindt&Sprüngli (+1,2 Prozent) fester gestellt. Der Premiumschokoladehersteller hat 2024 trotz hoher Kakao-Preise die Profitabilität weiter gesteigert und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Aktionäre erhalten ausserdem eine höhere Dividende.

Auf den hinteren Rängen fallen Forbo (-3,6 Prozent) negativ auf. Der Klebstoff- und Belaghersteller hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2024 nicht halten können. Auch der operative und der Reingewinn nahmen gegenüber dem Vorjahr ab. Die Dividende soll dennoch stabil gehalten werden.

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(AWP)