Die Aussagen der EZB wurden generell so interpretiert, dass die Währungshüter nach dem aktuellen Zinsschritt erst einmal pausieren. Damit wenden sich nun die Blicke auf die kommende Woche, wenn zur Wochenmitte die US-Notenbank Fed und am Donnerstag die Schweizerische Nationalbank dann mit ihren Entscheiden anstehen. Als insgesamt solide werden zum Wochenschluss auch die aktuellen Konjunkturdaten aus China gesehen. Im Tagesverlauf unter anderem Produktionszahlen aus der US-Industrie erwartet.
Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI gewinnt gegen 08.20 Uhr 0,29 Prozent hinzu auf 11'130,28 Punkte. Alle 20 SMI-Blue-Chips gewinnen zwischen 0,2 (Swisscom) und 0,6 Prozent (UBS) hinzu.
Insgesamt sollten sich Börsianer auf einen tendenziell volatileren Handelstag einstellen, denn heute ist Hexensabbat, also der grosse quartalsweise Verfall von Optionen und Futures auf Aktien und Indizes an der Eurex. Aktienkurse zeigen sich dann oft volatiler als gewöhnlich, weil Investoren die Preise derjenigen Wertpapiere, auf die sie Derivate halten, in eine für sie günstige Richtung bewegen wollen.
Dass die UBS vorbörslich bereits überdurchschnittlich stark zulegen, verdanken sie der Citigroup, die mit einem neuen Kursziel von 30 Franken in den Club der «Ü30» eingetreten ist. Zum Vergleich: Die Aktien sind am Donnerstag bei 23,46 Franken aus dem Handel gegangen.
Beim Pharmakonzern Novartis (+0,2 Prozent) steht die ausserordentliche Generalversammlung an. Die Aktionäre sollen die Abspaltung von Sandoz beschliessen.
Etwas genauer sollten Investoren auch Werte wie AMS-Osram und Temenos im Auge behalten, die ihren letzten Tag im SLI haben. Ab Montag werden sie durch SIG und Roche I ersetzt. Im SMIM ersetzen dann die BKW-Aktien jene von DocMorris.
Mit Veränderungen im Management sorgen noch Sika (+0,3 Prozent) und in den hinteren Reihen Bachem (+1,1 Prozent) für Gesprächsstoff.
hr/ra
(AWP)