In den USA schürte neben einem überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima die Sorgen vor weiter hohen Zinsen. Vor allem der US-Anleihemarkt macht derzeit wieder von sich reden. Die Renditen der marktwichtigen 10-jährigen Treasuries nehmen die 5-Prozent-Marke erneut ins Visier. «Die steigenden Realrenditen lassen die Stimmung bei Aktien vor dem Start der US-Berichtssaison am Mittwoch (u. a. JPMorgan, Goldman etc.) fragil erscheinen und auch die Nervosität bei Unternehmensanleihen dürfte etwas zunehmen», schreiben die Experten der Deka-Bank.
Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI gewinnt gegen 08.15 Uhr 0,55 Prozent hinzu auf 11'856,51 Punkte. Am vergangenen Freitag war der Leitindex um mehr als 1 Prozent gesunken. Die erste Handelswoche 2025 schloss er dennoch mit einem Plus von 1,4 Prozent ab.
Vor allem Novartis (+3,4 Prozent) fallen vorbörslich aus dem Rahmen. Der Pharmakonzern hat in den USA im Patentstreit um sein Herzmittel Entresto einen Erfolg erzielt. Das US-Berufungsgericht bestätigte das Patent. Damit ist eine Unsicherheit aus dem Weg, heisst es am Markt.
Kursgewinne verbuchen zudem noch Richemont (+1,6 Prozent). Laut Händlern hat der Broker TD Cowen die Aktien auf «Buy» hochgestuft. Zudem werden noch Holcim (+0,6 Prozent) und Roche (+0,4 Prozent) höher gestellt.
Die restlichen 16 SMI-Werte geben nach, wobei Sika (-1,9 Prozent) besonders deutlich im Minus erwartet werden. CFRA hat neu eine Verkaufsempfehlung für die Aktien ausgesprochen.
Auch in den hinteren Reihen sind es Analystenkommentare, die bei Werten wie Inficon, Belimo oder PSP Swiss Property, DocMorris oder VAT für deutliche Kursbewegungen sorgen.
hr/rw
(AWP)