Unternehmensnews sind derzeit eher Mangelware. Der Markt befindet sich zwischen dem Ende der Berichtssaison zum ersten Quartal und vor den Zahlen zum zweiten. Entsprechend rücken Konjunkturdaten wieder verstärkt in den Vordergrund, vor allem mit der anstehenden Zinsentscheidung der EZB kommende Woche. Während von den europäischen Währungshütern eine erste Senkung erwartet wird, verschieben Marktteilnehmer ihre Prognosen für die US-Notenbank Fed immer weiter nach hinten.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 08.15 Uhr um 0,21 Prozent tiefer bei 11'829,30 Punkten. Dabei werden alle SMI-Titel bis auf die Swiss Re und Roche tiefer gestellt.

Beim Rückversicherer Swiss Re (+0,7 Prozent) sorgt eine Hochstufung durch die Experten der HSBC auf «Buy» für einen gewissen Rückenwind. Roche (+0,1 Prozent) wiederum gewinnen etwas hinzu, nachdem die US-Zulassungsbehörde FDA mitgeteilt hat, den Zulassungsantrag für ein Brustkrebsmittel beschleunigt zu bearbeiten.

Die übrigen SMI-Titel werden mit Abgaben zwischen 0,2 und 0,4 Prozent erwartet. Richemont und die Aktien der UBS (beide -0,4 Prozent) geben dabei etwas stärker als der Rest nach.

Kaum Einfluss hat zumindest vorbörslich die anhaltende Rekordjagd des US-Techriesen Nvidia, der am Vorabend erneut deutlich zulegte. Seit Jahresbeginn hat sich der Aktienkurs des Vorzeigeunternehmens für Künstliche Intelligenz (KI) schon wieder weit mehr als verdoppelt und damit den gesamten Sektor - auch hierzulande - beflügelt.

hr/rw

(AWP)