Die Zahlen für die Industrieproduktion, die Einzelhandelsumsätze und die Investitionen im August blieben allesamt hinter den Erwartungen zurück. Sie zeichneten das Bild einer schwachen Wirtschaft in China, heisst es bei der Commerzbank. Das aber wohl wichtigste Ereignis dieser Woche steht allerdings erst zur Wochenmitte an, wenn die US-Notenbank mit ziemlicher Sicherheit die Zinswende einläuten wird. Mit Blick auf die Grösse der ersten Senkung gibt es allerdings weiterhin Fragezeichen. Von der Bank of Japan und England wiederum wird erwartet, dass sie ihren Kurs halten.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI verliert gegen 8.20 Uhr 0,15 Prozent auf 12'018,80 Punkte. Die Vorwoche hatte der Leitindex mit einem Plus von mehr als 1 Prozent beendet.

Von den 20 SMI-Werten geben aktuell alle bis auf Roche (GS +0,2 Prozent) nach. Die US-Tochter Genentech hat von der US-Gesundheitsbehörde am Freitag auch für das MS-Mittel Ocrevus die Zulassung für die subkutane Darreichung erhalten. Am Morgen hatte sie bereits für das Krebsmittel Tecentriq grünes Licht für diese Verabreichungsform erhalten. In beiden Fällen ist Roche damit Vorreiter mit dieser zeitsparenden Variante.

Deutlich schwächer als der Markt werden Richemont (-0,9 Prozent) erwartet. Der Luxusgüterkonzern dürfte zusammen mit Swatch (-0,9 Prozent) auch im Handelsverlauf die Enttäuschung über die Daten aus China zu spüren bekommen.

Nachrichten gab es am Wochenende auch von der UBS (-0,1 Prozent), die in den USA ein fünfköpfiges Finanzberaterteam eingestellt hat. Die neu zur Grossbank stossende Wingman Capitol Group in Bethesda, Maryland, verwaltet Angaben zufolge Kundenvermögen in Höhe von 650 Millionen Dollar.

In den hinteren Reihen stehen vor allem die Anteile von SoftwareOne (+3,4 Prozent) im Fokus. Laut Medienberichten kommt bei dem Softwareunternehmen, das Gespräche mit potenziellen Kaufinteressenten führt, offenbar eine neue Variante ins Spiel. Derzeit werde ein Zusammenschluss von SoftwareOne mit dem kleineren norwegischen Konkurrenten Crayon erwogen, schrieb Bloomberg am Freitagabend.

hr/ra

(AWP)