Das «Fed Watch Tool» der Optionsbörse CME zeigt mittlerweile eine Wahrscheinlichkeit von fast 70 Prozent für eine Zinssenkung in den USA gleich um 50 Basispunkte an. Der Meinungsumschwung am Markt war somit horrend schnell: Zu Beginn der Vorwoche hatte noch eine haushohe Mehrheit einen Zinsschritt um lediglich 25 Basispunkte für wahrscheinlicher gehalten. Bei einem solch positiven Impuls aus Nordamerika halten es Börsianer für gut möglich, dass der SMI sich langfristig über der psychologisch wichtigen Marke von 12'000 Punkten etablieren wird. Sollte es anders kommen, folge dann aber am Donnerstagmorgen wohl ein böses Erwachen.
Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI gewinnt um 8.15 Uhr 0,29 Prozent auf 12'040,57 Punkte. 18 der 20 SMI-Titel werden zwischen 0,2 und 0,3 Prozent höher gestellt.
Die beiden positiven Ausreisser sind Logitech (+0,7 Prozent) und Richemont (+0,6 Prozent). Für letztere hat Barclays das 'Overweight'-Rating bestätigt und das Kursziel weiter markant über dem aktuellen Preis angesetzt. Dies gibt Auftritt, zumal der Titel am Vortag nach schwachen Makrozahlen aus China klar nachgegeben hatte.
Im SLI fallen ausserdem noch Julius Bär (+1,7 Prozent) und Lindt&Sprüngli (+1,2 Prozent) nach positiven Analystenkommentaren auf.
Relativ gut halten sich auch Technologietitel wie VAT, Comet, Inficon oder U-Blox (je +0,6 Prozent)
Auf den hinteren Reihen fallen Clariant (+3,2 Prozent) positiv auf. Der Spezialchemiehersteller hat ein nicht mehr genutztes Industrieareal in Frankfurt verkauft und damit einen Buchgewinn von rund 70 Millionen Franken erzielt.
Auf der anderen Seite geben Swatch (-0,4 Prozent) und Siegfried (-0,3 Prozent) nach. Bei Siegfried wirkt sich konkret ein negativer Analystenkommentar aus.
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(AWP)