Der Krieg im Nahen Osten geht unvermindert weiter. Derzeit wird erwartet, dass Israel eine grosse Bodenoffensive im Gazastreifen starten wird. Gleichzeitig steht Investoren eine datenreiche Woche bevor. Neben zahlreichen Konjunkturdaten wie etwa dem US-BIP stehen auch die US-Konsumentenausgaben als Massstab für die Inflation in dieser Woche auf der Agenda. Die Berichtssaison geht mit voller Kraft weiter. Hier haben gerade die Zahlen grosser US-Techkonzerne wie Alphabet, Amazon, Meta und Microsoft das Zeug, den Gesamtmarkt zu beeinflussen.
Die Bank Julius Bär berechnete den vorbörslichen SMI gegen 08.15 Uhr um 0,35 Prozent höher auf 10'384,69 Punkten. Vergangene Woche hat der Leitindex ein Minus von rund 5 Prozent eingefahren - das grösste seit Juni 2022.
Dass die Nervosität weiterhin gross ist, lässt sich auch an den Anleihemärkten ablesen. In den USA ist die Rendite der richtungsweisenden 10jährigen US-Treasuries vergangene Woche erstmals seit 16 Jahren über die Marke von 5 Prozent gestiegen und verharrt seither in ihrer Nähe. Auch der als Angstbarometer bekannte Volatilitätsindex VSMI notiert aktuell so hoch wie zuletzt beim Untergang der Credit Suisse im März dieses Jahres. Und auch am Devisenmarkt sorgt die Flucht in sichere Häfen für eine anhaltend hohe Nachfrage nach dem Schweizer Franken.
Auf Unternehmensseite stehen am Morgen vor allem Roche (+1,2 Prozent) im Fokus. Der Pharmakonzern kauft in den USA ein neuartiges Magenmittel und blättert dafür mehr als 7 Milliarden US-Dollar auf den Tisch. Wie es in einem ersten Kommentar von Vontobel heisst, habe das Mittel Blockbusterpotenzial - sollten die Daten in der zulassungsrelevanten Studie die Wirksamkeit bestätigen.
Für die übrigen SMI-Werte geht es vorbörslich zwischen 0,3 (ABB) und 0,1 Prozent (Swisscom) aufwärts.
Etwas stärker als der Markt legen noch SGS (+0,9 Prozent) zu. Der Warenprüfkonzern hat sein Antriebsstrang-Testgeschäft in den USA an die Beteiligungsgesellschaft Columbia River Partners verkauft.
In den hinteren Reihen ziehen die zuletzt arg gebeutelten Idorsia (+1,6 Prozent) einen Tag vor der Zahlenvorlage vorbörslich zunächst an.
hr/ra
(AWP)