Bislang hätten die Märkte den Rückzug von Joe Biden aus dem US-Präsidentschaftswahlkampf weitestgehend gelassen hingenommen, heisst es am Markt. Investoren konzentrierten sich nun wieder auf Unternehmensgewinne und die Zinspolitik der wichtigsten Notenbanken statt auf die Politik. Vor allem die nach dem heutigen US-Börsenschluss anstehenden Zahlen von Tesla und Alphabet als erste Vertreter der «Magnificent Seven» in den USA haben das Zeug, die Märkte zu bewegen. Zunächst aber rücken hierzulande Givaudan, Kühne+Nagel, Lindt&Sprüngli und Logitech nach Zahlen ins Rampenlicht.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert um 08.25 Uhr um 0,16 Prozent höher bei 12'316,70 Punkten. Am Vortag war der SMI mit einem kräftigen Plus von 1 Prozent in die neue Woche gestartet.

Von den 4 Blue Chips kommen die Zahlen von Logitech (+7,1 Prozent) am besten und die von Givaudan (-0,7 Prozent) am schlechtesten an.

So hat Logitech nach einem starken Start in das Geschäftsjahr 2024/25 den Ausblick angehoben. Eine verbesserte Nachfrage in nahezu allen Produktkategorien haben die Geschäfte des Herstellers von Computerzubehör auf Wachstumskurs gehalten.

Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan hat im ersten Halbjahr 2024 zwar ebenfalls mehr umgesetzt, laut ersten Analystenkommentaren böten die Zahlen aber nicht nur Licht, sondern auch Schatten.

Gut kommt auch der Ausblick von Kühne+Nagel (+1,2 Prozent) an. Der Logistikkonzern hat im ersten Halbjahr zwar weniger Rohertrag erwirtschaftet und klar weniger verdient, stellt sich aber für das zweite Semester auf eine steigende Nachfrage ein.

Auch Lindt & Sprüngli (+2,1 Prozent) sind zunächst gesucht. Der Konzern hat im ersten Halbjahr etwas mehr Schokolade verkauft und war profitabler.

Neben den diversen Zahlen rückt zudem noch Julius Bär (+1,6 Prozent) in den Fokus. Die Privatbank hat nach monatelanger Suche einen neuen CEO gefunden: Stefan Bollinger übernimmt die Nachfolge von Philipp Rickenbacher, der im Februar nach einem massiven Abschreiber auf Kredite an die Signa-Gruppe zurückgetreten war.

hr/uh

(AWP)