Generell sei mit einer gewissen Zurückhaltung zu rechnen, heisst es am Markt. In dieser Woche erwartet Investoren eine Vielzahl an Konjunktur- und Unternehmenszahlen. Hierzulande stehen mit Lonza, ABB, Logitech, Roche und Novartis fünf Blue Chips auf der Agenda. In den USA werden Meta Platforms, Microsoft, Tesla und Apple und damit vier der «Magnificent 7» Zahlen präsentieren. Zudem stehen die Zinsentscheide von Fed und EZB auf dem Plan.
Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich gegen 8.15 Uhr um 0,42 Prozent tiefer bei 12'235,73 Punkten. Von den 20 SMI-Titeln werden alle bis auf Givaudan und Roche tiefer gestellt. Mit seinen Kursgewinnen am vergangenen Freitag hat der SMI an 14 der 16 Handelstage in diesem Jahr zugelegt und notiert damit knapp 6 Prozent höher als Ende 2024.
Unternehmensnews sind zum Wochenstart noch überschaubar. Unter anderem sorgen die beiden Warenprüfer SGS (+5,3 Prozent) und Bureau Veritas erneut für Gesprächsstoff. Sie werden nicht zusammengehen: Die Gespräche hätten zu keiner Einigung geführt und seien abgeschlossen.
Beim Vermögensverwalter Julius Bär (-0,6 Prozent) kommt es nun auch an der Spitze des Verwaltungsrates demnächst zu einem Wechsel. VR-Präsident Romeo Lacher wird sich an der kommenden Generalversammlung vom 10. April 2025 nicht zur Wiederwahl stellen. Auch aus dem Bankrat der Schweizerischen Nationalbank (SNB) tritt der Manager zurück.
Der Pharmakonzern Roche (+0,1 Prozent) wiederum hat zusammen mit seinem Forschungspartner Sarepta neue Daten zur Gentherapie Elevidys (Delandistrogene Moxeparvovec) vorgelegt. In einer Phase-III-Studie habe die Therapie bei Patienten mit Duchenne-Muskeldystrophie zu einer klaren Verbesserungen geführt.
Es sind aber vor allem die Techwerte, die zum Wochenstart im Blick der Anleger sein dürften. Neben den Blue Chips Logitech und VAT werden auch aus den hinteren Reihen U-Blox, Inficon, Ams-Osram und Comet jeweils mit Abgaben von mindestens 2 Prozent erwartet. Händler verweisen auf Medienberichte zum chinesischen KI-Startup Deepseek, das ein kostengünstiges und sehr leistungsfähiges KI-Modell kreiert hat. «Das chinesische Start-Up Deepseek zeigt den Open AIs dieser Welt, wie KI mit wenig Budget geht», kommentiert ein Händler.
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(AWP)