Obwohl sich die Lage an der Handelsfront deutlich verbessert hat, besteht laut Analysten weiterhin Unsicherheit in Bezug auf Zölle. Gewisse Beobachter teilen den Optimismus hinsichtlich einer schnellen Lösung des Handelskonflikts jedenfalls nicht. Zwar hätten die Rezessionsrisiken nachgelassen, die Wirkung der Zölle auf das globale Wachstum bleibe aber negativ, heisst es. Für den Berichtstag ist die Agenda derweil weitestgehend leer. Der Handel dürfte weiterhin von politischen Nachrichten dominiert werden: Neben möglichen Handelsdeals könnten etwaige Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine die Kurse beeinflussen.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich gegen 08.15 Uhr 0,26 Prozent tiefer bei 12'133,80 Punkten. Dabei werden von den 20 SMI-Werten alle bis auf Geberit tiefer erwartet.

Deutlich tiefer werden vor allem Alcon (-3,3 Prozent) erwartet. Der Augenheilmittelkonzern hatte am Dienstagabend verhaltene Quartalszahlen präsentiert. Der Umsatz wuchs nur leicht und die Profitabilität geriet unter Druck. Bei den Prognosen liess Alcon - auch wegen der US-Zollpolitik - Vorsicht walten.

Einziger SMI-Gewinner sind vorbörslich Geberit (+2,8 Prozent). Hier hatte Jefferies zuvor das Rating gleich um zwei Stufen auf «Buy» von «Underperform» erhöht. Die Analysten der US-Bank sehen den Sanitätstechnikkonzern als klaren Gewinner der sich aufhellenden Baukonjunktur in Europa.

In den hinteren Reihen bewegen sich die Papiere des Flughafens Zürich (-0,2 Prozent) in etwa mit dem Markt. Der Flughafenbetreiber hatte am Vorabend über erneut gestiegene Passagierzahlen für April berichtet.

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(AWP)