Die chinesische Zentralbank kündigte am Morgen umfassende geldpolitische Stimulierungsmassnahmen und Massnahmen zur Stützung des Immobilienmarktes an. Damit will sie die Wirtschaft ankurbeln, die mit starkem Deflationsdruck zu kämpfen hat und Gefahr läuft, das diesjährige Wachstumsziel zu verfehlen. Bei Goldman Sachs werden die umfangreichen Massnahmen als Hinweis auf eine wachsende Besorgnis der politischen Entscheidungsträger über den Gegenwind gesehen. Derweil geht das Rätselraten hierzulande über den Zinsschritt der SNB weiter. Zuletzt hatte der Markt - ähnlich wie vergangene Woche beim Fed - einem grossen Zinsschritt eine höhere Wahrscheinlichkeit eingeräumt.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI gewinnt gegen 8.15 Uhr 0,43 Prozent hinzu auf 12'016,37 Punkte. Alle 20 SMI-Werte werden höher gestellt.

Dabei setzen sich Richemont mit einem Plus von 1,7 Prozent deutlich vom restlichen Gewinnerfeld ab. Zwar haben am Morgen sowohl die UBS als auch JPMorgan ihre Kursziele für den Luxusgüterkonzern gesenkt. In beiden Studien aber attestieren die Experten Richemont innerhalb der Branche eine Sonderstellung. Zudem dürften die umfassenden Massnahmen der chinesischen Zentralbank hier auch stützen.

Anders sieht es da beim Branchenkollegen Swatch (-1,4 Prozent) aus. Dieser ist zwar viel stärker als Richemont vom chinesischen Markt abhängig, mit der UBS hat aber ein weiteres Analysehaus am Morgen das Rating gesenkt. Die Experten empfehlen nun, die Titel zu verkaufen, da sie mit einer anhaltenden Schwäche rechnen.

Die auffälligste Kursbewegung verbuchen allerdings AMS Osram (+5,3 Prozent) Auch hier sind es Analystenkommentare für die Bewegung verantwortlich. Die UBS empfiehlt die Papiere neu zum Kauf. Sie sehen das Unternehmen auf gutem Weg und halten eine Neuwertung der Aktien für durchaus möglich.

hr/rw

(AWP)