Während die Wall Street selbst zwar nach anfänglichen Kursgewinnen am Ende leicht tiefer schloss, deuten die Futures für den US-Markt auf eine feste Eröffnung am Nachmittag hin. Auch in Asien ziehen die Kurse mehrheitlich an. Dort richten sich die Augen jetzt vor allem auf die Bank of Japan, die am morgigen Freitag über das weitere Zinsniveau entscheidet. Dass die Märkte so gelassen auf die Zinssenkung des Fed reagieren, liege vor allem an den Aussagen zum weiteren Weg, sind sich Marktteilnehmer einig. Die US-Währungshüter haben nämlich sehr deutlich gemacht, dass dieser erste grössere Schritt nicht aus der Not heraus geschehen sei und sie auch keine Eile bei den nächsten Senkungen habe.
Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI steht um 8.20 Uhr mit 0,70 Prozent auf 12'065,74 Punkte klar im Plus. Alle 20 SMI-Werte bis auf Richemont (-0,9 Prozent oder -1,03 Fr.) werden höher gestellt. Der Uhrenkonzern wird ex Dividende (2,75 Fr.) gehandelt.
Branchenkollege Swatch (+1,7 Prozent) dagegen zieht deutlich an. Wie die jüngsten Daten zeigen, haben sich die Uhrenexporte im August weiter erholt. Das dürfte Balsam für die zuletzt geschundenen Uhren-Investoren sein.
Das grösste Plus wiederum verbuchen die Aktien vom Computerzubehör-Spezialisten Logitech (+1,2 Prozent). Auch die übrigen Techwerte zählen vorbörslich zu den grössten Gewinnern. VAT, AMS-Osram, U-blox, Comet und Inficon gewinnen bis zu 1,5 Prozent hinzu. Die Aussicht auf sinkende Zinsen stützt diese Wachstumswerte.
Bereits vorbörslich setzen unterdessen die Aktien von Basilea (+7,3 Prozent) zum Sprung an. Das Biopharmaunternehmen hat einen lukrativen Deal mit der US-Behörde Barda zur Erforschung einiger seiner Kandidaten abgeschlossen und im Zuge dessen gleich die eigene Prognose erhöht.
Bei Komax (+7,3 Prozent) sorgt ein positiver Analystenkommentar der UBS vorbörslich für gute Stimmung.
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(AWP)