Trump hatte der EU am Freitag noch gedroht, weitere Einfuhrzölle von 50 Prozent auf EU-Importe ab Juni zu erheben. Nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen machte der US-Präsident dann am Wochenende eine Volte und verlängerte die Frist bis Juli. «Als hätte es die Zolldrohung von 50 Prozent gegen die EU vom letzten Freitag nie gegeben», heisst es in einem Kommentar. Dabei könne erst dann Entwarnung gegeben werden, wenn es einen für beide Seiten befriedigenden Deal gebe.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich gegen 08.15 Uhr um 0,13 Prozent tiefer bei 12'301,55 Punkten. Alle 20 SMI-Werte werden zwischen 0,1 Prozent (Swisscom) und 0,8 Prozent (Lonza) tiefer erwartet.

Der Pharmazulieferer Lonza hat am Morgen für seine per 1. April in Kraft getretene neue Organisationsstruktur «One Lonza» vergleichende Finanzkennzahlen veröffentlicht. Diese beziehen sich auf die drei verbleibenden Geschäftsbereiche «Integrated Biologics», «Advanced Synthesis» und «Specialized Modalities». Vom Geschäft mit Kapseln und Nahrungsergänzungsmitteln (CHI) will sich Lonza bekanntlich trennen.

Etwas stärker als der Rest geben noch Alcon (-0,5 Prozent) nach. Die Aktien haben seit der jüngsten Zahlenvorlage einen schweren Stand bei Investoren.

In den hinteren Reihen sorgt Clariant (-1,1 Prozent) für etwas grössere Bewegung. Der Chemiekonzern sieht sich mit einer weiteren Schadensersatzklage im Zusammenhang mit Ethylen-Preisabsprachen konfrontiert. Der österreichische Petrochemiekonzern OMV hat gegen insgesamt vier Unternehmen eine Klage eingereicht und macht Schäden in Höhe von rund 1 Milliarde Euro geltend.

Mit dem Handelsstart sollten Investoren dann noch Werte wie Lem oder Evolva im Blick behalten. Der Komponentenhersteller Lem streicht nach einem Gewinntaucher die Dividende während Evolva sich das angeschlagene GZO Spital Wetzikon einverleiben will.

hr/dm

(AWP)