Insgesamt dürfte der Handel aber auch an den nächsten zwei Tagen von Zurückhaltung geprägt sein. Erst am Mittwochabend wird zunächst die US-Notenbank Fed und am Donnerstag dann die EZB die entscheidenden Signale für die Märkte geben. Aktuell hoffen Investoren zwar, dass beide Notenbanken ein Ende des Zinserhöhungszyklus in Aussicht stellen. "Die Fed-Vertreter werden die Anleger aber daran erinnern, dass der Zinserhöhungszyklus wahrscheinlich noch nicht zu Ende ist und dass eine weitere Zinserhöhung in den USA wahrscheinlich bevorstehen wird", warnt eine Händlerin. Es bestehe also eine grosse Chance, dass das Fed jenen Investoren die Laune verdirbt, die eben glauben, dass die Zinserhöhung in dieser Woche die letzte für diesen Straffungszyklus in den USA sein wird.
Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird um 08.20 Uhr mit 11'176,21 Punkten um 0,01 Prozent tiefer indiziert. Von den 20 SMI-Werten werden 18 tiefer und zwei höher indiziert.
Das grösste Plus von 2,5 Prozent verbuchen dabei Kühne+Nagel. Der Logistikkonzern hat im zweiten Quartal trotz Gewinnrückgang die Erwartungen klar übertroffen. Der Einbruch ist denn auch keine Überraschung, da die Zeichen nach dem Ende des Corona-Booms schon länger auf Normalisierung stehen.
Bei Richemont (+0,7%) und auch Swatch (+0,5%) machen Händler die jüngsten Nachrichten aus China für das Plus verantwortlich.
Derweil geben Logitech (-0,6%) deutlich nach. Der Hersteller von Computerzubehör hat im Auftaktquartal 2023/24 unter dem Abschwung nach dem Ende des Corona-Booms. Umsatz und Ergebnis sind deutlich gefallen.
Derweil weiss der Schokoladehersteller Lindt & Sprüngli (+3,9%) mit seinen Zahlen zum ersten Halbjahr zu gefallen. Das Unternehmen hat erstmals in einer ersten Jahreshälfte die Schwelle von 2 Milliarden Franken überschritten und ist profitabler geworden.
In den hinteren Reihen gewinnen Sulzer und SIG nach Zahlen jeweils 0,9 Prozent hinzu. Deutlicher ziehen Accelleron (+3,4%) an, die mit einer positiven Gewinnwarnung überraschen.
Die negative Überraschung lieferte Galenica (-1,4%), die wegen Sonderfaktoren ihre EBIT-Prognose 2023 senken. Noch deutlicher fallen Idorsia (-2,1%) nach Quartalszahlen und dem gestrichenen Langzeitausblick 2025 zurück.
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