Die jüngste Aufwärtsbewegung an den Märkten wurde vor allem von der Hoffnung getragen, dass die wichtigsten Notenbanken mit ihrem Zinserhöhungszyklus am Ende angekommen sind und bereits ab dem Frühjahr erste Zinssenkungen auf der Agenda stehen könnten. Die jüngsten Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, wonach es verfrüht sei, eine Lockerung der Politik zu erwarten, verpufften. Entscheidend für den weiteren Lauf des Marktes werden daher die in dieser Woche anstehenden US-Arbeitsmarktdaten sein. Zeichnen auch sie ein Bild eines sich abkühlenden Marktes, dürfte dem Jahresendrally nichts mehr im Wege stehen.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 08.15 Uhr um 0,27 Prozent höher bei 10'916,18 Punkten. Die Vorwoche hatte der Leitindex mit einem ganz leichten Plus beendet. In den letzten Wochen rückte er Schritt für Schritt auf die Schwelle von 11'000 Zählern zu, über der er zuletzt Anfang Oktober notiert hatte. Das Jahr 2022 hatte der SMI bei 10'729 Stellen abgeschlossen.

Mit +0,7 Prozent reagieren die Roche-GS zunächst klar positiv auf die angekündigte Milliarden-Übernahme in den USA. Mit dem Kauf eines privaten US-Unternehmens steigt der Basler Konzern in den Milliarden-Markt gegen Fettleibigkeit und Diabetes ein.

Während die übrigen SMI-Titel zwischen 0,2 und 0,3 Prozent hinzugewinnen, geht es lediglich für die Titel der Swisscom vorbörslich um deutliche 1,4 Prozent abwärts. Mit Goldman Sachs und JPMorgan haben am Morgen zwei namenhafte US-Analysehäuser die Daumen für die Titel gesenkt.

Mit dem Markt bewegen sich die Aktien der Swiss Life (+0,2 Prozent). Beim Versicherer kommt es im nächsten Jahr zu einem grossen Wechsel an der Spitze: Konzernchef Patrick Frost tritt anlässlich der Generalversammlung 2024 im Mai von seinem Posten zurück. Er wird die Leitung des Konzerns an den heutigen Finanzchef Matthias Aellig übergeben.

hr/uh

(AWP)