Das am Vorabend nach Handelsschluss veröffentlichte Sitzungsprotokoll der jüngsten Fed-Sitzung hat die abwartende Haltung der Währungshüter erneut bestätigt. Sie bräuchten erst weitere Daten, die belegten, dass sich die Inflation in die richtige Richtung bewege, um die Zinsen zu senken, so die Kernaussage. Entsprechend gespannt warten die Marktteilnehmer auf den morgigen Freitag, wenn in den USA monatliche Jobdaten anstehen. Sie fliessen in die Zinspolitik des Fed mit ein.
Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 8.20 Uhr um 0,16 Prozent tiefer bei 11'999,49 Punkten. Alle 20 SMI-Werte ausser Roche (-2,4 Prozent) werden im Plus erwartet.
Die Genussscheine des Pharmakonzerns bekommen bereits vorbörslich den jüngsten Forschungs-Misserfolg zu spüren. Mit dem neuartigen Wirkstoff Tiragolumab hat der Basler Konzern in einer Krebsstudie einen erneuten Rücksetzer erlitten. Wie der Vontobel-Analyst in einer ersten Einschätzung schreibt, sei dies angesichts der eher gemischten Ergebnisse mit dem Kandidaten in der Vergangenheit nicht überraschend.
Die übrigen 19 SMI-Werte legen zwischen 0,1 Prozent (Swisscom) und 0,4 Prozent (Geberit) zu. Bei Geberit erwarten die Experten von Barclays, dass der Bauzuliefersektor mit starken Margen im ersten Semester aufwarten dürfte.
Auch bei Schindler (+1,9 Prozent) ist es ein Analystenkommentar, der stützt. Vontobel hat das Rating auf 'Buy' erhöht und dies mit der allgemeinen Attraktivität des Unternehmens begründet.
In der zweiten Reihe ziehen DocMorris (+3,2 Prozent) nach Quartalszahlen des Konkurrenten Redcare an. Bei Adecco (+2,7 Prozent) sorgt ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg für eine Kursbelebung. Demnach erwägt der Personaldienstleister einen möglichen Verkauf seiner Technologieberatungseinheit Akkodis.
Der Stromzählerproduzent Landis+Gyr (+1,7 Prozent) wiederum hat mit Spectrum Entrepreneurial Ownership (SEO) einen neuen Grossaktionär (5 Prozent) erhalten.
hr/ra
(AWP)