Die Schockwellen, die das chinesische KI-Start-up DeepSeek zum Wochenstart noch über die Märkte geschickt hatte, sind damit schnell wieder abgeebbt. Eine genauere Analyse der DeepSeek-Praktiken habe eine gewisse Ernüchterung mit sich gebracht, heisst es in einem Kommentar. Techwerte bleiben aber zunächst im Fokus: Hierzulande nach den Logitech-Zahlen vom Vorabend, aber auch wegen ausländischer Werte wie ASML am Morgen oder den am Abend erwarteten Zahlen von Microsoft, dem Facebook-Konzern Meta oder auch dem E-Autobauer Tesla. Vom Fed wird derweil eine Zinspause erwartet. Es seien aber vor allem die ersten Kommentare zur neuen US-Regierung, auf die der Markt warte, so ein Händler.
Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 08.15 Uhr um 0,13 Prozent höher bei 12'472,19 Punkten. Am Vortag hatte er den elften Tag in Folge höher geschlossen. Dabei überwand der Schweizer Leitindex zeitweise auch erstmals seit Anfang 2022 die Marke von 12'500 Punkten.
Mit einem deutlichen Plus von 3,7 Prozent fällt die vorbörsliche Reaktion auf die Logitech-Zahlen eindeutig aus. Der Computerzubehörhersteller hat im wichtigen Weihnachtsquartal sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn überraschend stark abgeschnitten. Den Ausblick schraubte das Unternehmen erneut nach oben.
Aber nicht nur Logitech hat stark abgeschnitten. Der niederländische Chipausrüster ASML erzielte im Schlussquartal 2024 einen Rekordumsatz und übertrifft die Erwartungen. Das sorgt für zusätzlichen Rückenwind, wie die Kursgewinne von jeweils mehr als 2 Prozent bei VAT und in den hinteren Reihen U-blox, Comet und Inficon zeigen.
Dagegen war Lonza (-1,1 Prozent) 2024 mit angezogener Handbremse unterwegs. Nach dem Wegfall des Moderna-Auftrags sanken die Einnahmen des Pharmazulieferers, wobei auch die Marge war rückläufig war.
In den hinteren Reihen sacken Rieter (-3,8 Prozent) nach Zahlen ab. Der Spinnereimaschinenhersteller bekommt weiter die schwache Nachfrage zu spüren. Bei der Profitabilität hält sich das Unternehmen aber relativ gut.
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(AWP)