Zudem schraubten die Marktteilnehmer die Hoffnung auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Dezember nach den US-Arbeitsmarktdaten weiter zurück. Momentan wird laut dem FedWatch-Tool von CME eine Wahrscheinlichkeit von weniger als 40 Prozent für einen solchen Schritt eingepreist. Grund dafür waren die wegen des Shutdown lange verzögerten und am Vortag endlich veröffentlichten Zahlen für September. Die Daten zeigten zwar einen unerwarteten Anstieg der Arbeitslosenquote. Aber das Beschäftigungswachstum hatte die Erwartungen weit übertroffen. Nun dürften die Anleger auf weitere Konjunkturzahlen warten, die Aufschluss über die mögliche US-Geldpolitik geben könnten. Dazu zählen etwa der PMI des verarbeitenden Gewerbes und der Dienste sowie das Konsumentenvertrauen der Uni Michigan, die heute Nachmittag veröffentlicht werden. In der Eurozone werden die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht.

Die Bank Julius Bär berechnet den Leitindex SMI gegen 8.20 Uhr um 0,74 Prozent schwächer auf 12'450,00 Punkte. Damit steuert der SMI nach einer starken Vorwoche nun wieder auf eine negative Bilanz zu. Sämtliche SMI-Werte bis auf Novartis (+0,2 Prozent) werden zwischen -0,1 Prozent (Zurich) bis -2,0 Prozent (Logitech) tiefer erwartet.

Die Technologiewerte, die am Vortag noch wegen der Nvidia-Ergebnisse und der Hoffnung, dass der KI-Boom weitergeht, gestiegen waren, dürften nun unter Gewinnmitnahmen leiden, heisst es. Neben Logitech (-2,0 Prozent) werden auch VAT (-3,3 Prozent), AMS Osram (-1,2 Prozent) und Comet (-2,4 Prozent) klar tiefer gestellt. Bei AMS dürfte das Votum von Jefferies belasten, der das Rating auf «Hold» von «Buy» und das Kursziel deutlich reduziert hat.

Die Aktien von UBS (-1,5 Prozent) werden vorbörslich ebenfalls tiefer gehandelt. Die Grossbank hat ihr Rückkaufprogramm 2025 abgeschlossen und insgesamt 52'582'575 Papiere über rund 1,6 Milliarden Franken zurückgekauft.

Gewinnmitnahmen werden bei Richemont (-1,5 Prozent) erwartet. Der Titel war am Vortag um 2,2 Prozent gestiegen.

Bei Tecan (-1,8 Prozent auf 130 Fr.) dürfte eine Kurszielsenkung von Octavian auf 170 von 195 Franken belasten. Das Rating lautet auf «Hold».

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(AWP)