An den US-Börsen hatte am Dienstag die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen durch die Notenbank Fed neuen Schwung erhalten, nachdem die Produzentenpreise für Juli nicht ganz so deutlich gestiegen waren wie erwartet. Damit könnten die US-Konsumentenpreise, die um 14.30 Uhr heute veröffentlicht werden, ebenfalls niedriger ausfallen als gedacht, heisst es am Markt. Dies wiederum bestärkt Anleger darin, angesichts einer rückläufigen Inflation und der schwächer werdenden Konjunktur für September mit einer Leitzinssenkung zu rechnen. Besonders gefragt waren dabei wieder einmal die als zinssensitiv geltenden Technologiewerte.
Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 8.15 Uhr 0,55 Prozent höher bei 11'994,30 Punkten, wobei die Bandbreite bei 10 der 20 Werte von +0,20 bis +0,33 Prozent reicht.
Gefragt sind UBS (+4,3 Prozent) nach dem überraschend starken Ergebnis. Trotz Aufwendungen für die Integration der Credit Suisse erzielte die UBS einen Reingewinn von 1,14 Milliarden Dollar. Sie verdiente damit zwar fast doppelt so viel wie erwartet, aber weniger als noch im ersten Quartal 2024, als ein Gewinn von 1,76 Milliarden Dollar resultiert hatte. Zudem konnte UBS weitere Neugelder anziehen.
Auch Straumann (+4,3 Prozent) findet bei den Anlegern Anklang mit dem Ergebnis. Der Dentaltechniker hat die Markterwartungen ebenfalls übertroffen und nun die Ziele angehoben. Zudem soll die defizitäre Tochter DrSmile verkauft werden.
Zudem werden Sika (+1,0 Prozent) ebenfalls klar höher erwartet.
Emmi (+0,3 Prozent) hat sich im ersten Halbjahr 2024 in einem anspruchsvollen Umfeld wacker geschlagen und die Erwartungen meist erfüllt. Volumen- und Preiseffekte hätten sich die Waage gehalten. Allerdings stand unter dem Strich dennoch mehr Gewinn. Doch beim Ausblick gibt sich das Unternehmen zurückhaltend und hält an seiner Guidance fest.
Einen deutlichen Zugewinn verbuchen die Aktien von Swissquote (2,2 Prozent). Ein Händler vermutete als Ursache einen positiven Analystenkommentar.
Zudem haben die Kantonalbanken aus Bern und St. Gallen sowie Orascom, Montana Aerospace, Schweiter, Swiss Steel und IVF Hartmann ebenfalls Ergebnisse veröffentlicht. Für ihre Akten werden aber keine vorbörslichen Kurse gestellt.
pre/tt
(AWP)