Die Hoffnung auf eine Zinspause in den USA wurde von Fed-Direktor Christopher Waller noch verstärkt. Angesichts der jüngsten Entwicklungen könne die Notenbank geldpolitisch vorsichtig vorgehen, erklärte er. Es gebe keine Notwendigkeit, kurzfristig etwas zu unternehmen. Waller gilt als Befürworter einer straffen Geldpolitik. Hinweise darauf, ob diese Hoffnung berechtigt ist, erwarten die Marktteilnehmer von den heute Nachmittag anstehenden US-Konjunkturdaten. Veröffentlicht werden unter anderen Einkaufsmanagerindizes, die Handelsbilanz und am Abend das Beige Book, der Konjunkturbericht der US-Notenbank. In der Schweiz legt mit Swiss Life das letzte SMI-Unternehmen den Zwischenbericht vor.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert um 08.15 Uhr 0,19 Prozent tiefer auf 10'938,43 Punkten. Sämtliche SMI-Werte sind zwischen -0,1 und -0,3 Prozent tiefer indiziert.

Im Fokus steht Swiss Life (-0,2 Prozent). Der Lebensversicherer hat im ersten Halbjahr 2023 im gebührengenerierenden Geschäft etwas mehr Geld eingenommen und die Analystenerwartungen übertroffen. Dabei wuchs das Unternehmen auch im Vorsorgegeschäft. Es gelang, den Reingewinn auf der Basis neuer Bilanzierungsregeln zu steigern. Der Konzern lanciert zudem ein neues Aktienrückkaufprogramm über 300 Millionen Franken.

Mehr Bewegung gibt es auf den hinteren Rängen. So werden Idorsia um 1,8 Prozent fester gestellt. Das Biotech-Unternehmen Idorsia hat die Entwicklungs- und Vermarktungsrechte für den Bluthochdruck-Senker Aprocitentan zurückgekauft. Dafür zahlt Idorsia bis zu 306 Millionen Franken an Janssen, der Pharmasparte von Johnson & Johnson.

Barry Callebaut (+0,8 Prozent) hat mit BC Next Level ein umfangreiches Investitions- und Kostensenkungsprogramm angekündigt. Damit sollen die Weichen für die Zukunft gestellt, das Unternehmen effizienter und jährlich Kosten von 250 Millionen Franken gespart werden. Dabei wird die Geschäftsleitung auf sechs von neun Mitgliedern reduziert und mit neuen Mitgliedern ergänzt.

pre/rw

(AWP)