An der Wall Street war es am Mittwoch im Schlusshandel dank Schnäppchenjägern zwar noch zu einer Eindämmung der Verluste gekommen. Doch in Fernost war von diesem Schwung nicht viel zu spüren. In Japan und Hongkong sorgten neue Hiobsbotschaften zur chinesischen Immobilienkrise für Verkaufsdruck. So wurde der Handel mit Aktien der hoch verschuldeten Evergrande-Gruppe an der Hongkonger Börse gestoppt. Für Gesprächsstoff sorgt hierzulande die umfangreiche Kapitalbeschaffung bei AMS Osram. Ausserdem stehen am Nachmittag mit den deutschen Konsumentenpreisen, finalen US-BIP-Zahlen für das zweite Quartal und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie Daten vom Immobilienmarkt als Impulsgeber auf dem Programm.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert um 08.15 Uhr 0,08 Prozent höher auf 10'891,13 Punkten. Damit ist der Jahresgewinn des Leitindex praktisch aufgezehrt und für das am morgigen Freitag endende dritte Quartal zeichnet sich gar eine negative Bilanz ab.

Bis auf Logitech (-0,9 Prozent) werden alle SMI-Aktien vorbörslich um 0,1 Prozent höher gestellt.

Logitech leiden wie andere Technologietitel wie U-blox, Inficon, Comet und VAT, die um bis zu 1,9 Prozent niedriger gestellt werden, unter enttäuschenden iPhone-Verkäufen sowie zurückhaltenden Aussagen des US-Techriesen Micron.

Im Fokus stehen AMS Osram (-16 Prozent). Der Sensorenhersteller will sich 2,25 Milliarden Euro frisches Geld durch eine Kombination von Kapitalerhöhung, neuen Anleihen und weiteren Finanzierungsinstrumenten beschaffen. Zunächst sei eine Kapitalerhöhung über 800 Millionen Euro geplant, über die eine ausserordentliche Generalversammlung am 20. Oktober befinden wird. Das Finanzpaket sei zwar erwartet worden, kommentierte Stifel, aber die Höhe der Kapitalerhöhung sei eine negative Überraschung. «Die Verwässerung ist grösser als erwartet».

Höher gestellt sind zudem Komax (+2,1 Prozent). Der Kabelmaschinenhersteller hat neue Mittelfristziele bekanntgegeben.

pre/ra

(AWP)