Die USA haben sich nach Angaben des Weissen Hauses bei den Gesprächen in Genf mit China im Zollstreit geeinigt. Die chinesische Delegation sprach von einer «Reihe wichtiger Übereinstimmungen». Beide Seiten kündigten für Montag eine Erklärung an. Aber auch die Handelsvereinbarung zwischen den USA und Grossbritannien von vergangener Woche wirkt noch positiv nach. Dazu passen die Anzeichen auf eine baldige Einigung zwischen der Schweiz und den USA, welche von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter am vergangenen Freitag in Genf in Aussicht gestellt wurde.
Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich gegen 08.15 Uhr um 0,11 Prozent tiefer bei 12'073,50 Punkten.
US-Präsident Donald Trump will die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente senken und nimmt damit die Pharmaindustrie ins Visier. Er werde am Montagmorgen (Ortszeit) eines der «folgenreichsten Dekrete» in der Geschichte der USA unterzeichnen, so die Ankündigung aus Übersee. In der Folge büssen Roche (-2,2 Prozent) und Novartis (-1,4 Prozent) klar an Terrain ein.
Die Mehrheit der übrigen Blue Chips steht im Plus, wobei Swatch (+1,5 Prozent) und Richemont (+1,4 Prozent) zu den stärksten Werten gehören. Für beide ist China einer der wichtigsten Märkte.
Nach unten geht es auch für Clariant (-2,6 Prozent). Der Chemiekonzern sieht sich mit einer weiteren Schadensersatzklage im Zusammenhang mit Ethylen-Preisabsprachen konfrontiert. Der Chemiekonzern Dow macht bei Gericht gegen Clariant und drei andere Unternehmen einen Schadenersatz von 767 Millionen Euro geltend. Clariant weist die Vorwürfe indes «entschieden» zurück.
Die Aktien des Laborausrüsters Tecan rücken 1,4 Prozent vor, nach einem Update zum Geschäftsgang im ersten Quartal. Die Gruppe hat in den ersten drei Monaten einen Umsatzrückgang in Lokalwährungen im mittleren einstelligen Prozentbereich verbucht, was indes bereits Mitte März in etwa so in Aussicht gestellt wurde.
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(AWP)