Einen ersten Fingerzeig in Richtung US-Wahlen steht in der Nacht auf Dienstag auf der Agenda - um 3 Uhr unserer Zeit liefern sich US-Vizepräsidentin Kamala Harris und der ehemalige Präsident Donald Trump das erste TV-Duell. Am Mittwochnachmittag richten sich dann die Augen auf die US-Inflation für August, die weitere Hinweise auf die Höhe der Zinssenkung der US-Notenbank Mitte September liefern könnte. Am Donnerstag steht dann die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank auf dem Programm. Allgemein wird hier ebenfalls mit einer Zinssenkung gerechnet.

Der Leitindex SMI gewinnt gegen 10.50 Uhr 0,31 Prozent hinzu auf 12'017,30 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, steigt um 0,40 Prozent auf 1951,48 Punkte und der breiter gefasste SPI um 0,35 Prozent auf 15'985,64 Zähler. Im SLI legen 25 Titel zu und vier geben nach. Swisscom sind unverändert.

Unter den Gewinnern sind Vertreter verschiedenster Branchen zu finden. Den Spitzenplatz verteidigen Lonza (+2,1 Prozent), dahinter liegen bunt gemischt die Titel von Straumann (+1,4 Prozent), Partners Group (+1,2 Prozent), Sika (+1,4 Prozent) oder VAT (+1,3 Prozent). Auch Alcon (+0,5 Prozent) sind nach einer positiven Studie von der RBC gefragt.

Finanzwerte sind ebenfalls im Plus, beispielsweise Julius Bär (+1,2 Prozent) oder die UBS (+0,5 Prozent). Die Grossbank erwägt einem Medienbericht zufolge mögliche Partnerschaften für das Vermögensverwaltungsgeschäft in Indien. Die Überlegungen seien aber noch in einem frühen Stadium.

Am unteren Ende des Kurszettels sind hingegen die Titel von Sonova (-2,1 Prozent) zu finden. Nachrichten zum Hörgerätehersteller gab es nicht, allerdings fehlen laut einem Händler derzeit die frischen Impulse für einige Unternehmen im Healthcare-Sektor.

Von frühen Verlusten erholt haben sich derweil Kühne+Nagel (+0,1 Prozent) - und das trotz einer negativen Studie von JPMorgan. Die Analysten hatten die Titel mit «Underweight» wieder aufgenommen und ziehen Unternehmen mit einer stärkeren Wettbewerbsposition vor. Zudem brauten sich in der Containerschifffahrt Sturmwolken zusammen.

Die Aktien von Swatch (-0,4 Prozent) und Richemont (+0,1 Prozent) entwickeln sich nach einer Barclays-Studie passend zur jeweiligen Einstufung. Denn die Experten sehen besonders die Schwäche des chinesischen Marktes als Knackpunkt für die ganze Branche, die Richemont-Marke Cartier präsentiere sich hingegen als Stütze.

In der zweiten Reihe glänzen Santhera (+7,4 Prozent) mit einer weiteren Vertriebsvereinbarung für das Mittel Agamree (Vamorolon) zur Behandlung der erblich bedingten Muskelerkrankung Duchenne-Muskeldystrophie (DMD). Die neue Vereinbarung mit Genesis Pharma umfasse 20 Märkte in Zentral- und Osteuropa, darunter Länder wie Griechenland oder Slowenien.

Für die Titel von MCH (+2,5 Prozent) geht es nach Halbjahreszahlen nach oben. Das Messe- und Marketingunternehmen schloss das erste Semester mit einem kleinen Gewinn ab. Derweil legen die Aktien von BVZ (+0,6 Prozent) leicht zu, obwohl die Bahn- und Touristikgruppe durch den unwetterbedingten Streckenunterbruch der Matterhorn Gotthard Bahn weniger Gewinn erzielte.

Die Hochdorf-Aktie steigt erneut kräftig um 11,4 Prozent. Bereits in der Vorwoche verwiesen Händler für die teils sehr starken Kurszuwächse auf Spekulanten, die sich doch noch einen Gewinn nach dem Verkauf des Kerngeschäfts erhofften. Die ausserordentliche Generalversammlung dazu findet am Mittwoch nächster Woche statt.

dm/rw

(AWP)