Derweil gebe es noch keine Neuigkeiten, was ein Handelsabkommen der Schweiz mit den USA betreffe. Zudem habe die Zollvereinbarung der USA mit der EU auch nicht gerade Euphorie ausgelöst, heisst es weiter. Derweil haben sich die USA und China bei den Verhandlungen mehr Zeit gegeben. Die Stimmung sei nicht negativ, sorge aber auch nicht für Kaufanreize. «Und heute warten wir auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank», sagt ein anderer Börsianer. Es werde keine Leitzinsänderung des Fed erwartet. Da Präsident Donald Trump starken Druck auf Fed-Chef Jerome Powell mache, dürfte dessen Pressekonferenz grosse Beachtung finden. Bis dahin könnten von US-Konjunkturdaten noch Impulse ausgehen.

Der Leitindex notiert nach einem Tageshoch bei 11'999,77 Punkten gegen 11.15 Uhr um 0,26 Prozent höher auf 11,990,55 Punkten. Der SLI, in dem derzeit 31 Titel enthalten sind, gewinnt 0,33 Prozent auf 1998,77 und der breite SPI 0,32 Prozent auf 16'741,23 Zähler. Im SLI ziehen 19 Titel an, 9 geben nach und 3 und stabil.

Im Fokus steht die UBS, deren Aktien nach einem volatilen Verlauf um 1,7 Prozent gewinnen. Die Grossbank hat im 2. Quartal besser als erwartet abgeschnitten und einen Konzerngewinn von 2,4 Milliarden Dollar gemacht. Das ist deutlich mehr als im Vorjahr. Zudem hält die UBS an ihren Plänen fest und will im zweiten Halbjahr eigene Aktien im Wert von 2 Milliarden Dollar zurückkaufen. Die Ergebnisse des zweiten Quartals hätten dank der starken Marktentwicklung die Erwartungen übertroffen, heisst es vom Analysten. Zudem verlaufe die Integration der CS nach Plan.

Mit den Anteilen der Partners Group und von Julius Bär (je +1,2 Prozent) gewinnen weitere Vermögensverwalter an Wert.

Fester sind auch Logitech (+1,9). Allerdings hat der Kurs mehrfach das Vorzeichen gewechselt. Der Technologiekonzern hat mit seinem Zwischenbericht die Schätzungen der Analysten übertroffen. Sowohl Umsatz als auch Gewinn stiegen kräftig.

Zu den Gewinnern im SMI zählen ansonsten die Anteile von Amrize (+2,3 Prozent auf 42,59 Fr.). Seitdem der Aktienkurs sich klar über 40 Franken etabliert habe, stosse das Papier vermehrt auf Kaufinteresse, sagt ein Händler. Ein anderer spricht auch von Käufen vor der Bilanzvorlage kommende Woche. Die Aktien von Holcim (+0,2 Prozent) der ehemaligen Amrize-Mutter, die schon am morgigen Donnerstag den Halbjahresbericht veröffentlicht, hinken etwas hinterher. Holcim haben sich aber seit der Abspaltung besser geschlagen als Amrize.

Unter Druck stehen Sonova (-3,1 Prozent). Händler verweisen auf den enttäuschenden Quartalsbericht der Konkurrentin Amplifon. In deren Sog geben auch die Titel der dänischen Demant, einer weiteren Rivalin, klar nach.

SIG (-1,6 Prozent) büssen erneut Terrain ein. Am Vortag war die Aktie nach Zahlen um 5 Prozent gesunken.

Auf den hinteren Rängen fallen die Anteile von Inficon (-5,5 Prozent) nach Zahlen klar zurück. «Dem Halbleitersektor fehlt die Dynamik», sagt ein Händler. Daher würden auch Comet (-1,6 Prozent) am Tag vor der Bilanzvorlage verkauft.

Während auch Bucher (-5,7 Prozent) und Autoneum (-7,1 Prozent) nach Zahlen nachgeben, ziehen Idorsia (+3,5) - ebenfalls nach Zahlen - an.

Stark gefragt sind vor allem Huber+Suhner (+14,5 Prozent). Der Verbindungsspezialist hat von einem weltweit tätigen Betreiber von Rechenzentrumsinfrastrukturen Aufträge für spezielle Schalter erhalten. Bei R&S (+5,0 Prozent) sogt eine Kaufempfehlung der UBS für Aufwind. GF (+3,4 Prozent) rücken nach einer Devestition vor.

pre/hr

(AWP)