Gegen 9.40 Uhr klettern die Holcim-Titel in einem ohnehin festen Gesamtmarkt um 6,1 Prozent auf 57,56 Franken und damit klar an die Spitze im SMI. Amrize folgen mit plus 5,1 Prozent auf 41,32 Franken dichtauf. Der Schweizer Leitindex klettert derweil um 1,3 Prozent.

Am Montag wurde durchgeführt, was vor eineinhalb Jahren beschlossen worden war: Der Baustoffkonzern Holcim wurde in zwei Teile gespalten und jedes separat an der Börse kotiert, Amrize zusätzlich an der New Yorker Börse NYSE.

Analysten sind nun voll des Lobs. Sowohl die verbliebene Holcim als auch Amrize werden überwiegend mit Kaufempfehlungen neu abgedeckt oder entsprechend hochgestuft. Die Holcim-Abspaltung positioniere sich als führender Player im nordamerikanischen Baustoffsektor, schreibt beispielsweise Morgan Stanley und nimmt die Bewertung für Amrize mit «Overweight» auf. Dank einer tiefen Netto-Verschuldung bestehe auch grosser Spielraum für strategische Zukäufe, die Wachstumsstrategie sei klar und die Bewertung des Unternehmens attraktiv.

Auch die ZKB bescheinigt Amrize ambitionierte Margen- und Wachstumsziele und zudem einen hohen Bewertungsabschlag zur amerikanischen Konkurrenz. Derzeit gebe es allerdings noch konjunkturellen Gegenwind. Auch RBC sieht grosses Wachstumspotenzial, während die UBS kurzfristigen Gegenwind als Begründung für ihre neutrale Haltung anführt.

Für Holcim stellen Analysten nun die klarere Positionierung nach der Abspaltung positiv heraus. Dies dürfte bei den Investoren gut ankommen, heisst es bei RBC. JPMorgan ist generell für europäische Zementhersteller zuversichtlich gestimmt und Morgan Stanley unterstreicht die führende Rolle bei der Dekarbonisierung von Holcim, auch wenn die Aktie nicht sehr günstig bewertet sei.

dm/uh

(AWP)