Lebensversicherungskunden, deren Vertrag 2024 ausläuft, können mit einer Gesamtverzinsung einschliesslich Schlussüberschuss von 3,5 Prozent (Zuletzt: 3,2 Prozent) für klassische Produkte rechnen. Bei dem Modell mit abgespeckter Garantie sind es 3,8 Prozent (3,5 Prozent). In zwei Jahren ist sei das ein Anstieg um 0,6 Prozentpunkte. «Dieser Zins-Schritt ist ein deutliches Zeichen, ein starkes Argument für die Vorsorge und für die Lebensversicherung», sagte Katja de la Viña, Vorstandschefin der Allianz Lebensversicherung.
Die laufende Verzinsung setzt sich zusammen aus der Überschussbeteiligung, über deren Höhe die Versicherer je nach Wirtschaftslage und Erfolg ihrer Anlagestrategie entscheiden, und dem vom Bundesfinanzministerium festgelegten Garantiezins. Dieser liegt seit Anfang 2022 für neue Verträge bei 0,25 Prozent. Ältere Policen werfen hier teilweise noch deutlich mehr ab. Die laufende Verzinsung bezieht sich nur auf den Sparanteil unter anderem nach Abzug von Abschluss- und Vertriebskosten. Hinzu kommt am Ende der Laufzeit des Vertrages der Schlussüberschuss.
Auch andere Lebensversicherungen haben angesichts des Endes der Zinsflaute am Kapitalmarkt für das kommende Jahr eine höhere Verzinsung angekündigt.
Einen Anstieg von Kündigungen bestehender Verträge in Zeiten hoher Inflation stellt Priebe bislang nicht fest. «Wir sehen bei den Stornoquoten nichts, was über das übliche Mass hinausgeht.» Grundsätzlich sei das Interesse der Menschen weiterhin gross, «mit laufenden oder Einmalbeiträgen eine Vorsorge fürs Alter aufzubauen.»/mar/DP/nas
(AWP)