Am zweiten und letzten Tag der jährlichen, hauseigenen Entwicklerkonferenz legten die Aktien des Google-Mutterkonzerns am Mittwoch um knapp vier Prozent auf rund 170 US-Dollar zu. Damit führte das Börsen-Schwergewicht die Gewinnerliste im Nasdaq 100 an. Zeitweise erreichten die Titel mit 173,14 Dollar den höchsten Stand seit zweieinhalb Monaten. Tags zuvor waren erste Aussagen des Unternehmens zum Mega-Trend KI noch auf ein negatives Echo gestossen.

Seit Jahresbeginn steht aber immer noch ein Kursrückgang um zehn Prozent zu Buche, was einen Platz im hinteren Mittelfeld des technologielastigen Auswahlindex bedeutet. Dieser hat im selben Zeitraum um ein Prozent zugelegt.

Alphabet-Chef Sundar Pichai hatte bereits am Dienstag angekündigt, eigene Produkte schneller auf den Markt zu bringen, um mit der neuen Konkurrenz im KI-Zeitalter Schritt zu halten. Nach einer jahrzehntelangen Dominanz gerät das wichtige Suchmaschinengeschäft des Tech-Giganten zunehmend unter Druck. Allerdings behauptet er hier immer noch einen Marktanteil von rund 90 Prozent - und rüstet seine Suchmaschine mit KI-Funktionen auf.

Dies dürfte dem Konzern helfen, seine weiterhin führende Rolle auf dem Suchmaschinenmarkt zu stärken, kommentierte Analyst Ingo Wermann von der DZ Bank. Die Entwicklerkonferenz habe ihn in seiner Einschätzung bestärkt, dass Google mit seinem xxx Gemini in vielen KI-Bereichen eine Führungsrolle einnehme, sekundierte sein Kollege Doug Anmuth von der US-Bank JPMorgan. Jefferies-Experte Brent Thill überschrieb seinen Kommentar zur Entwicklerkonferenz mit «Year of Gemini». Justin Post von der Bank of America zufolge ist das Thema KI bei Alphabet noch nicht angemessen eingepreist./gl/he

(AWP)