AMS Osram gewinnen um 9.10 Uhr 10,0 Prozent hinzu, während sich der Gesamtmarkt gemessen am SPI 0,38 Prozent im Minus steht.

Die Umsatzentwicklung liege im Rahmen der firmeneigenen Zielbandbreite, betonen Analysten. Zudem sei der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) trotz des etwas tiefer als erwarteten Umsatzes höher ausgefallen als der Konsens vorausgesehen hatte. Alles in allem habe sich der Sensorenhersteller angesichts der Schwierigkeiten wacker geschlagen, so der Tenor.

Wegen einmaliger Wertberichtigungen im Umfang von 1,3 Milliarden Euro resultiert jedoch ein milliardenschwerer Verlust. Für manche Experten kommt dieser Schritt jedoch nicht überraschend, denn die Übernahme von Osram blieb den Erwartungen doch vieles schuldig.

Grundsätzlich werden die angekündigten Restrukturierungs- und Sparmassnahmen begrüsst. Dasselbe gilt für die neuen und deutlich realistischeren Mittelfristziele.

Die Umsatzvorgaben für das dritte Quartal liegen mit einer Spanne von 840 bis 940 Millionen Euro über den Analystenerwartungen. Sie liessen sogar auf eine sequenzielle Belebung schliessen, heisst es. Die Zielbandbreite für die EBIT-Marge von 5 bis 8 Prozent geht für einige Experten jedoch etwas gar weit auseinander.

Für manche Analysten liegt der Q3-Ausblick jedoch unter den Erwartungen. "Angesichts der strategischen Neuausrichtung und der weiteren Schrumpfung des Unternehmens rücken die Ergebnisse jedoch in den Hintergrund", kommentiert der Analyst von Vontobel. Er gewinnt insbesondere den geplanten Sparmassnahmen sowie dem Ziel eines positiven freien Cash Flows ab 2024 Positives ab.

Der zuständige Experte der ZKB erhofft sich vom umfangreichen Massnahmenpaket eine "stabilere und nachhaltigere Gruppe mit Fokus auf Automotive, Industrial und Medical".

tv/kw