Man habe am (gestrigen) Montag einen Verkaufsvertrag unterzeichnet. Der Verkaufspreis belaufe sich auf knapp 14 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Montagabend anlässlich zu den Jahreszahlen vom (heutigen) Dienstag mit. Für den Vollzug der Transaktion brauche es noch die Zustimmung der Schweizer und russischen Genehmigungsbehörden.

Darüber hinaus beabsichtigt Arbonia laut den Angaben, die nicht betriebsnotwendigen Immobilien für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in den nächsten zwei Jahre zu veräussern.

Der grösste Teil der Klimadivision ging vergangene Woche an die chinesische Midea Gruppe über. Der Verkaufserlös führe zu einem Mittelzufluss von 742 Millionen Euro und einem Buchgewinn im niedrigen dreistelligen Millionenbereich, hiess es. Damit fokussiert sich Arbonia nun ausschliesslich auf Türen.

Gegen 10.40 Uhr sacken die Titel um 9,5 Prozent auf 11,38 Franken. Ihr bisheriges Tagestief lag mit 11,08 Franken nur noch knapp oberhalb der 11er Marke. Für den Gesamtmarkt SPI geht es mit -0,4 Prozent vergleichsweise moderat abwärts.

Analysten kritisieren unerfüllte Erwartungen

Analysten kritisieren unisono, dass die Jahreszahlen für 2024 unter den Erwartungen ausgefallen seien. Zwar sei der Umsatz dank der Akquisitionen der spanischen Dimoldura und der tschechischen Lignis um gut 10 Prozent gestiegen. Organisch und in Lokalwährungen habe der Rückgang aber 5,4 Prozent betragen, «während wir eine stabile Entwicklung erwartet hatten», kommentierte ZKB-Analyst Martin Hüsler. Der anhaltende Rückgang beim Neubau von Wohnungen habe auf das Ergebnis gedrückt.

In der Türensparte seien die Verkäufe in Deutschland im zweiten Halbjahr schwächer gewesen als erwartet, kommentierte UBS-Analyst Patrick Rafaisz. Das Wachstum des Teilsegments Glastüren habe unter den anhaltend hohen Materialkosten gelitten. Ursprünglich habe er eine Erholung im deutschen Markt im zweiten Halbjahr erwartet, die nun nicht eingetreten sei, schrieb Octavian-Analyst Lothar Lubinetzki.

«Das Türengeschäft ist einem etwas härteren Gegenwind ausgesetzt, als wir erwartet hatten», kommentierte ZKB-Analyst Hüsler. Dies laste auf der Profitabilität 2024 und auf den Aussichten. Nach dem Vollzug des Verkaufs des Klima-Geschäfts verfüge Arbonia aber über eine solide Bilanz.

Auch der bereinigte EBITDA habe die Erwartungen verfehlt, hiess es bei Händlern. Zudem habe der Cashflow enttäuscht. «Die gute Nachricht ist, dass das Schlimmste nun hoffentlich vorbei ist», schrieb Octavian-Analyst Lubinetzki. Das Arbonia-Management habe von einem guten Start ins neue Jahr 2025 gesprochen. Er sei vorsichtig optimistisch für 2025, schrieb Lubinetzki.

(AWP)