«Unter den Strassen verläuft ein ausgedehntes Tunnelnetz, das Kommandozentralen, Raketenwerfer und Waffenlager miteinander verbindet», sagte der Armeesprecher weiter. «Alles absichtlich unter Zivilisten und ziviler Infrastruktur versteckt.» Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Defrin forderte erneut die Zivilbevölkerung zur Flucht auf, betonte aber zugleich, dass auch im Norden des Gazastreifens humanitäre Hilfe geleistet werde. In der Stadt Gaza dürften sich noch Hunderttausende Menschen aufhalten. Internationale Hilfsorganisationen haben angesichts der Pläne für die umstrittene Bodenoffensive immer wieder vor einer Verschärfung der schlimmen humanitären Lage im Gazastreifen gewarnt.

Die israelische Armee hatte die Bodenoffensive in der Nacht begonnen. Kritik daran kam unter anderem aus Deutschland und Grossbritannien. Israels Regierung betont stets, sie bekämpfe ausschliesslich die Hamas, während Zivilisten von der Terrororganisation als «menschliche Schutzschilde» missbraucht würden./cir/DP/nas

(AWP)