Dies, um das Ausschreibungsverfahren nicht zu beeinflussen, wie das eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Donnerstag auf Anfrage weiter mitteilte.
Auf der Plattform für öffentliche Ausschreibungen und Beschaffungen Simap schrieb das VBS 2400 Arbeitsstunden pro Jahr als Arbeitsaufwand für die externe Beratung aus. Die entsprechenden Rahmenverträge sind über zwölf Jahre - von Anfang 2026 bis Ende 2037 - vorgesehen.
Bisher wurden diese Funktionen im Rahmen des Qualitäts- und Risikomanagements (QRM) beim VBS intern wie auch extern besetzt. «Zur Stärkung der Projektarbeit» sei nun aber von Bundesrat Martin Pfister entschieden worden, in den Top-Projekten nur noch mit externen QRM zu arbeiten, hiess es auf Anfrage weiter.
«Die Rolle des QRM erfordert eine möglichst hohe Unabhängigkeit, um einen Beitrag zur Verbesserung der Projektführung und -steuerung zu leisten.» Externe QRM könnten das Projektmanagement, die Einhaltung von Vorgaben, die Risiken sowie die Qualität der Projektergebnisse unabhängig von den involvierten Stellen beurteilen und mit einem Blick von aussen Massnahmen empfehlen.
Dies sei «insbesondere bei grossen, komplexen und sicherheitsrelevanten Beschaffungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich Rüstung, Immobilien und Informatik von Bedeutung». Weiter biete die Externalisierung finanzielle Vorteile. Mit der neuen Lösung werde sichergestellt, dass diese Leistungen flexibler, bedarfsorientierter und rascher zur Verfügung stünden, schrieb das VBS. «Blick» hatte zuerst über die Auslagerung berichtet.
Bereits bekannt geworden war, dass Pfister die 17 Top-Projekte analysieren und durch das Generalsekretariat des VBS überwachen lässt. Zu ihnen zählen neben der Beschaffung des F-35-Kampfjets unter anderem das Projekt Bodengestütztes Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite (Bodluv) oder das Aufklärungsdrohnensystem.
(AWP)