Die Aktien verlieren um 9.50 Uhr 6,6 Prozent auf 57,85 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI steht derweil mit 0,2 Prozent im Plus.

Der abrupte Abgang des CEO zeigt laut der ZKB, dass Aryzta mit der Geschäftsentwicklung, vor allem bei den Themen Kostenentwicklung und Profitabilität, aktuell nicht zufrieden ist. Nun sei der erfahrene Manager Urs Jordi, der beim Turnaround der letzten Jahre eine Schlüsselrolle gespielt habe, wieder gefordert.

Die Analysten von Oddo begrüssen Jordis Eingreiffen. Er sei die «beste Option», um eine rasche Verbesserung in der Umsetzung der Unternehmensstrategie zu gewährleisten. Vorgänger Schai hatte laut dem Verwaltungsrat Kostensenkungsmassnahmen zu wenig schnell umgesetzt.

Aryzta hält für 2025 zwar an seinem bisherigen Wachstumsziel fest und erwartet ein organisches Umsatzplus im tiefen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Bei der Marge allerdings kündigte Aryzta indirekt einen Rückgang an.

Während zuvor eine Margensteigerung in Aussicht gestellt wurde, deutet die neue Prognose laut der UBS jedoch auf einen Rückgang um rund einen Prozentpunkt hin. Vontobel errechnete einen Rückgang um etwa 2 Prozentpunkte in der zweiten Jahreshälfte. Grund sind laut den Anaylsten wohl Kostenüberschreitungen und Verzögerungen bei Effizienzprogrammen. Sie äusserten sich allerdings überrascht ob der Korrektur, da die Prognose erst im August bestätigt worden war.

Die UBS betonte, dass der interimistische Chef Urs Jordi zwar über eine starke Erfolgsbilanz verfügte, dennoch bleibe die Margensteigerung in der derzeit schwierigen Bäckereibranche eine Herausforderung.

to/uh

(AWP)