Das Unternehmen, bekannt für tiefgekühlte Teigwaren im Bake-off-Segment, will schneller wachsen als der Markt, die Profitabilität weiter steigern und wieder Kapital an die Aktionäre ausschütten, wie Aryzta am Mittwoch in einer Mitteilung anlässlich seines Kapitalmarkttages ankündigte.
Das Unternehmen gibt aber erst im kommenden Jahr bekannt, wie genau es künftig Geld an die Aktionäre zurückgeben will. Voraussetzung dafür ist den Angaben zufolge, dass Aryzta seine finanzielle Basis weiter stärkt und nach dem Rückkauf einer speziellen Anleihe wieder rund 30 Prozent Eigenkapital erreicht. Eine Ausschüttung blieb zuletzt aus, der freie Cashflow wurde vollumfänglich für den Schuldenabbau verwendet.
Verschuldung soll weiter sinken
«Unsere Strategie zielt darauf ab, ausreichend Mittel zu generieren, um die Verschuldung weiter zu senken, in Innovation zu investieren und Kapital an die Aktionäre zurückzuführen», wurde Aryzta-CEO Michael Schai in der Mitteilung zitiert. «Wir erwarten über den gesamten Planungszeitraum hinweg Fortschritte bei allen finanziellen Kennzahlen.»
Nachdem die bisherigen mittelfristigen Ziele ein Jahr früher erreicht wurden, peilt der Konzern nun eine EBITDA-Marge von über 15 Prozent an, wie es in einer Mitteilung hiess. Das entspricht einer EBIT-Marge von über 9 Prozent.
Grundlage des Wachstums sollen Innovationen, eine stärkere Premium-Ausrichtung des Sortiments sowie Effizienzsteigerungen im laufenden Geschäft sein. Aryzta rechnet zudem mit Bruttokosteneinsparungen von 40 bis 60 Millionen Euro, die unter anderem durch strukturelle Veränderungen und günstigere Einkaufsbedingungen erzielt werden sollen.
Weitere Investitionen geplant
Gleichzeitig will das Unternehmen 20 bis 30 Millionen Euro in den Ausbau seiner IT-Infrastruktur, um diese Einsparungen abzusichern. Netto erwartet der Konzern damit eine Entlastung von 20 bis 30 Millionen Euro.
Auch in den Ausbau der Produktion will Aryzta weiter investieren, etwa in neue Linien für hochwertige Produkte in der Schweiz, Deutschland und Malaysia. In Australien ist der Bau einer neuen Brötchenbäckerei geplant, in Polen soll die Laminationstechnik erweitert werden. Die jährlichen Investitionen sollen bei 3,5 bis 4,5 Prozent des Umsatzes liegen.
(AWP)