Das hat die Ärztekammer - das oberste Organ des Berufsverbands - an ihrer Sitzung vom Donnerstag beschlossen, wie die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) mitteilte. Die FMH unterstütze damit das Schweizerische Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF), das für die Vergabe der Titel zuständig ist.

Konkret werde der Personalbestand durch feste und temporäre Anstellungen ausgebaut, hiess es in der Mitteilung. Auch FMH-Mitarbeiter sollen dafür eingesetzt werden. Zudem würden die Dossiers neuerdings teilautomatisiert und somit schneller erstbewertet.

Ein gemeinsamer Krisenstab soll die Massnahmen vorantreiben, schrieb der Berufsverband weiter. Um «vergleichbare Situationen künftig zu vermeiden», wolle die Ärztekammer zudem eine externe Untersuchung in Auftrag geben. Dem SIWF empfehle das Organ eine befristete Gebührenreduktion für betroffene Assistenzärzte.

Die Wartezeiten beim SIWF liegen derzeit laut eigenen Abgaben bei rund zwölf Monaten. Diesen Rückstand führt das Institut unter anderem auf «die zunehmende Komplexität der Weiterbildung» und «die ungenügende Automatisierung» der Prozesse zurück. Den Betroffenen werde damit die Karriere blockiert, bemängelte der Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte.

(AWP)