«Wir trauern mit der Familie von Dr. Bernard grosse Broermann, der wir im Namen des Unternehmens und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unser tiefstes Mitgefühl und aufrichtiges Beileid aussprechen», sagte der Vorstandsvorsitzende der Asklepios Gruppe, Joachim Gemmel. Co-Vorstandschef Marco Walker betonte, grosse Broermanns Einfluss auf das Gesundheitswesen in Deutschland «kann man nicht hoch genug schätzen».
Entscheidende Bedeutung für die Entwicklung der Gruppe hatte der Erwerb der Mehrheitsbeteiligung am damaligen Landesbetrieb Krankenhäuser in Hamburg 2005, der heutigen Asklepios Kliniken Hamburg GmbH. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hatte den Landesbetrieb damals gegen den Willen der Bevölkerung verkauft, hatten doch in einem damals rechtlich nicht bindenden Volksentscheid fast 77 Prozent gegen einen Verkauf des Landesbetriebs gestimmt. Heute gehören zur Asklepios Kliniken Hamburg GmbH die Krankenhäuser Altona, Barmbek, Harburg, St. Georg, Wandsbek, Rissen sowie Nord mit den Standorten Heidberg, Ochsenzoll und Wandsbek.
2011 übernahm die Gruppe die Mehrheit an der börsennotierten MediClin AG sowie 2020 die Mehrheit an der ebenfalls börsennotierten Rhön Klinikum AG. Grosse Broermann, geboren am 20. November 1943 im niedersächsischen Damme, studierte zunächst Medizin und Chemie ehe er sich der Betriebswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften widmete.
Nach Unternehmensangaben hat grosse Broermann sichergestellt, dass die Asklepios Gruppe dauerhaft in Familienbesitz bleibt. Sämtliche Beteiligungen seien in der Broermann Holding GmbH gebündelt worden, in der künftig ein Gremium aus Familienangehörigen und Vertrauten die Gesellschafterinteressen wahrten. In der Liste der reichsten Deutschen führte das «Manager Magazin» grosse Broermann mit einem Vermögen von rund drei Milliarden Euro zuletzt auf Platz 78./klm/DP/jha
(AWP)