Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, nutzte die Drohnenangriffe zu neuerlichen Vorwürfen gegen die Ukraine. Sie beschuldigte Kiew des Versuchs einer militärischen Rückeroberung der Anlage. «Wir warnen Kiew und seine westlichen Schutzpatrone vor jeglichen Angriffsversuchen oder einer Destabilisierung der Lage um das AKW Saporischschja», sagte sie.
Erst am Vortag hatte es Meldungen gegeben, dass das Kernkraftwerk von einer der zwei Hochspannungsleitungen abgetrennt worden sei. Der ukrainische Atomenergieversorger Enerhoatom hat in diesem Fall aber russischen Beschuss als Ursache angegeben. Schon vor zwei Wochen war nach einem grossflächigen russischen Raketenangriff die Stromversorgung des AKW gekappt worden. Unabhängig überprüfen lassen sich die gegenseitigen Vorwürfe nicht. Wegen der Sicherheitsbedenken wurden die Reaktoren bereits 2022 heruntergefahren, müssen aber weiter gekühlt werden. Auf dem Gelände sind Beobachter der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA stationiert./bal/DP/jha
(AWP)