«In der Schweiz wird der Zins länger bei 1,75 Prozent bleiben als der Markt das erwartet», sagte Thomas Stucki, Anlagechef der St. Galler Kantonalbank, am Donnerstag. Die Inlandsteuerung in der Schweiz sei hartnäckig, auch wenn sich die Inflationsdynamik insgesamt abgeschwächt habe. «Auf der Inflationsseite kann man definitiv keine Entwarnung geben», sagte Stucki.

Eine weitere Leitzinsanhebung erwartet der Ökonom indes auch nicht, unter anderem weil die Wirtschaft schwächle und erst in der zweiten Hälfte 2024 eine spürbare Erholung einsetzen dürfte.

Die SNB hatte bei der letzten Zinsentscheidung im September nach fünf Zinserhöhungen in Folge überraschend von einer weiteren geldpolitischen Straffung abgesehen. Vertreter der Notenbank hatten seither wiederholt betont, dass weitere Zinsschritte nötig sein könnten, um die Preisstabilität nachhaltig zu sichern. Die Währungshüter entscheiden in der Regel viermal jährlich gegen Ende des Quartals über die Zinsen, die nächste geldpolitische Lagebeurteilung ist für 14. Dezember geplant.

(Reuters)