Q2 2024
(in Mio USD)         AWP-Konsens  Q2 2023  

Umsatz                  2'536     2'402
Op. Marge ( Prozent)            13,5      11,2
Op. Marge core ( Prozent)       19,9      19,9
EPS (USD)                0,46      0,34
EPS Core (USD)           0,73      0,69

FOKUS: Alcon dürfte im zweiten Quartal den Wachstumskurs gehalten haben. Die meisten Analysten gehen von einen Wachstum in Lokalwährungen von rund 7 Prozent aus und damit in der Grössenordnung des Startquartals. In der Berichtswährung US-Dollar führt dies laut den Schätzungen zu einem Plus von rund 6 Prozent auf 2,54 Milliarden.

Interessant ist dabei wie immer der Blick auf die beiden Sparten. Diverse Experten halten es für wahrscheinlich, das der Bereich «Vision Care» (Kontaktlinsen, Augentropfen) beim Wachstum besser abgeschnitten hat als «Surgical» (Produkte für die Augenchirurgie).

Nicht zuletzt wegen Skaleneffekten wird auch bei den Profitabilitäts-Kennzahlen mit Verbesserungen gerechnet. So wird die operative Marge (Core) im Schnitt bei rund 20 Prozent gesehen und der Gewinn pro Aktie (EPS Core) bei 0,73 und damit gut 5 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.

ZIELE: Alcon erwartet für das Gesamtjahr einen Umsatz zwischen 9,9 und 10,1 Milliarden US-Dollar und ein organisches Plus von 7 bis 9 Prozent. Die Kern-EBITDA-Marge soll bei 20,5 bis 21,5 Prozent zu liegen kommen, der Kerngewinn pro Aktie (Core) bei 3,00 bis 3,10 Dollar.

Bis 2027 will der Konzern einen Umsatz von 12 Milliarden US-Dollar erreichen, wie Firmenchef David Endicott kürzlich in einem Interview mit AWP bestätigte.

PRO MEMORIA: Nach dem starken ersten Quartal dürfte der Gegenwind in den kommenden Monaten etwas zunehmen, warnte Finanzchef Tim Stonesifer anlässlich der Q1-Zahlen. Dies liege einerseits daran, dass die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in den ersten drei Monaten niedriger als gewöhnlich ausgefallen seien. Zudem rechne er damit, dass sich Währungseinflüsse in den kommenden Monaten womöglich etwas negativer auf die Geschäftsentwicklung auswirken könnten.

Anfang Juli kaufte Alcon in Israel zu. Der Konzern übernahm das auf die Behandlung von Glaukomen mittels direkter selektiver Lasertrabekuloplastik (DSLT) spezialisierte Unternehmen Belkin Vision. Den Kaufpreis beziffert Alcon damals auf 81 Millionen US-Dollar, einschliesslich einer Barzahlung von 65 Millionen. Dabei handle es sich um eine Vorauszahlung. Erreicht die neue Tochter strenge umsatzbasierte Meilensteine, könnten bis zu 385 Millionen US-Dollar zusätzlich fällig werden.

Im Juni erhielt Alcon aussedem für zwei Chirurgie-Technologien («Unity VCS» und «Unity CS») die Zulassung in den USA. Damit können diese dort bei Operationen des Grauen Stars eingesetzt werden.

AKTIENKURS: Die Papiere von Alcon gehören seit Anfang Jahr zu den stärksten Blue Chips. Während der Gesamtmarkt gemessen am Leitindex SMI ein Plus von rund 9 Prozent verzeichnet hat, haben die Aktien von Alcon eine Zunahme um über einen Viertel ihres Werts verzeichnet. Im Vorjahr entwickelten sich die Papiere flach.

nb/rw

(AWP)