Das Unternehmen veröffentlicht die Ergebnisse zum zweiten Quartal 2025/26 (per Ende September) am Dienstag, 28. Oktober. Insgesamt haben fünf Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

Q2 2025/26
(in Mio USD)            AWP-Konsens  Q2 2024/25  

Umsatz                     1'170       1'116
EBIT GAAP                  159,6       160,9
EBIT Non-GAAP              194,7       192,8
Reingewinn GAAP            149,6       145,5
Reingewinn Non-GAAP        177,9       184,1

(in Prozent)
Brutto-Marge Non-GAAP       41,5        44,1

Zahlen nur Nebensache

Die reinen Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal interessieren am Markt vergleichsweise wenig. Denn das wichtige Weihnachtsquartal steht vor der Tür. Zudem fällt die «Black Week», in der insbesondere die Verkäufe von Tech-Produkte von vielen Läden und Online-Anbietern mit Rabatt-Aktionen angekurbelt werden, in dieses Quartal. Entsprechend genau wird auf die Worte von CEO Hannecke Faber zum Ausblick gehört werden. Auch Aussagen über den Verlauf der ersten Wochen im Oktober dürften willkommen sein.

Allgemein rechnen Analysten mit einer robusten Nachfrage, die sowohl von der starken Marktmacht von Logitech als auch gewissen Ersetzungskäufen durch beispielsweise das nötige Windows-11-Upgrade für viele Nutzer gestützt werden dürfte.

Zölle gut verdaut

Die Zoll-Thematik hat Logitech aus Analystensicht gut abgefedert. «Die bekannten Zölle sind bereits in der Guidance für das Q2 enthalten», schreibt dazu Torsten Sauter von Kepler Cheuvreux. Das Unternehmen habe den Sturm gut gemeistert und es dürfte kaum zu negativen Überraschungen kommen.

Reto Huber von Research Partners erinnert zudem daran, dass Logitech bereits mit Produktionsverlagerungen auf die Zölle reagiert habe und damit unter den Konkurrenten das Unternehmen mit dem tiefsten chinesischen Produktionsanteil für den US-Markt sei.

So stellte Logitech mit den Zahlen zum ersten Quartal Ende Juli eine Reduktion des Anteils der aus China stammenden Produkte für den US-Markt von 40 Prozent im April auf 10 Prozent bis Ende des Kalenderjahrs in Aussicht. Zudem wurden Preiserhöhungen in Nordamerika durchgesetzt, um die gestiegenen Einfuhrkosten abzufedern.

Was macht die Aktie?

Seit dem ersten Zoll-Hammer im April haben sich die Titel kontinuierlich stark erholt und sind vom Tief bei 54,58 Franken auf zuletzt 88,46 Franken gestiegen. Bis zum Hoch aus dem Februar bei knapp 95 Franken ist es aber noch ein kleines Stück.

Rumoren im VR endet

Im September endete mit der Wahl von Guy Gecht zum neuen Verwaltungsratspräsidenten der seit längerem schwelende Streit mit dem Gründer Daniel Borel. Dieser hatte nämlich schon vor einem Jahr die Abwahl der bisherigen Präsidentin Wendy Becker gefordert. Analysten von Kepler Cheuvreux sehen Gecht mit seinem Fokus auf die Technologie-Führerschaft von Logitech nun als gute Ergänzung zu CEO Faber, die eher die Konsumentenwünsche und die Produktstärke im Blick habe.

Website: www.logitech.com

ab/dm

(AWP)