Sonova publiziert am Freitag, 14. November, die Ergebnisse zum ersten Halbjahr (per 30. September) des laufenden Geschäftsjahres 2025/26. Insgesamt haben elf Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

H1 2025/26
(in Mio Fr.)         AWP-Konsens  H1 24/25  

Umsatz                 1'818,5    1'833,2
- Wachstum LW ( Prozent)          4,9        5,9
EBITA normalisiert       334,4      311,0
- Marge                   18,5       17,7
Reingewinn*              230,8      211,7

* vor Minderheiten

Worauf ist zu achten?

Bei Sonova dürften zwei der vier Sparten recht gut und die anderen zwei eher verhalten abgeschnitten haben. Analysten erwarten, dass der Konzern mit seinen Hörgeräten und dem dazugehörigen Service-Geschäft einen guten Lauf gehabt hat, während Implantate und auch der Bereich zu dem die Marke Sennheiser gehört, eher geschwächelt haben dürften.

Bei den Hörgeräten sollten sich neue Produkte und Updates zu bereits lancierten Linien ebenso positiv auf das Wachstum auswirken wie die Zusammenarbeit mit der US-Einzelhandelskette Costco.

Gibt es regionale Unterschiede?

Zuletzt hat sich der Markt für Hörgeräte und -systeme eher volatil entwickelt, wie etwa die Experten von JPMorgan in ihrem Ausblick hervorheben. Dabei deuteten Aussagen der Konkurrenz auf ein etwas schwächeres US-Geschäft hin, während Frankreich und Grossbritannien zugelegt haben dürften. Auch in Deutschland sei jüngst eine gewisse Belebung zu sehen gewesen, so der Experte.

Unklar ist die Lage in China, wo die Regierung mit einem umfangreichen Reformprogramm den Gesundheitssektor umkrempelt. Dies geht mit zum Teil deutlichen Preissenkungen einher.

Ist Sonova von der US-Zollpolitik betroffen?

Bislang fielen Hörgeräte unter das sogenannte Nairobi-Protokoll und waren damit von den US-Zöllen ausgenommen. Mit der vor einigen Wochen aufgegleisten «Section 232»-Untersuchung ist allerdings wieder etwas Unsicherheit in die ganze Lage gekommen.

Worauf ist sonst noch zu achten?

Mit der Vorlage der Jahreszahlen hatte Sonova im Mai den Rücktritt des langjährigen Konzernchefs Arnd Kaldowski per 30. September 2025 angekündigt. Sein Nachfolger, Eric Bernard, ehemaliger CEO von WS Audiology, hatte Mitte September dann den Staffelstab übernommen. Investoren dürften gespannt sein, ob Bernard schon erste Angaben über seine Ziele machen wird.

Seit Juli ist zudem Elodie Carr-Cingari als neue Finanzchefin an Bord bei Sonova. Es wird also der erste Auftritt des neuen Duos sein.

Welche Ziele hat sich das Management gesetzt?

Bei der Vorlage der Jahreszahlen 2024/25 stellte das damalige Management ein Umsatzplus zu konstanten Wechselkursen zwischen 5 und 9 Prozent in Aussicht. Beim normalisierten EBITA (bereinigt um Sondereffekte aber einschliesslich Restrukturierungskosten) peilt der Konzern ein Wachstum zwischen 14 und 18 Prozent an.

Währungseffekt dürfte sowohl den Umsatz als auch EBITA belasten, hatte Sonova bereits zu diesem Zeitpunkt erwartet. Auf Basis der Wechselkurse per Anfang Mai erwartet der Konzern einen negativen Einfluss von etwa 4 Prozentpunkten auf das ausgewiesene Umsatzwachstum in Schweizer Franken und von 5-6 Prozentpunkten auf den Anstieg beim normalisierten EBITA.

Und was erwarten die Experten?

Dieses Mal sind in den Ausblicken der Analysten alle Varianten dabei: Sowohl eine nach unten sowie eine nach oben angepasste Guidance schliessen einzelne Experten nicht aus. Die Mehrheit erwartet allerdings eher, dass das neue Management die bisherige Zielsetzung bestätigt.

Was hat die Aktie bislang gemacht?

Die Sonova-Aktien sind seit Jahresbeginn um rund 29 Prozent gesunken, und schneiden damit deutlich schlechter ab als der Gesamtmarkt (SPI) mit einem Plus von rund 11 Prozent. Im vergangenen Jahr legten die Titel um beinahe 8 Prozent zu.

Website: www.sonova.com

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(AWP)