H1 2024
(in Mio Fr.)          AWP-Konsens  H1 2023  

Umsatz                  1'302,2   1'216,9
- Org. Wachstum ( Prozent)        11,3       7,5
EBIT                      317,3     296,6
- Marge (in Prozent)             24,4      24,4
Core EBIT                 322,6     316,7
- Marge (in Prozent)             24,8      26,0
Reingewinn                246,6     206,0
CORE Reingewinn           254,0     228,7

FOKUS: Nach den Umsatzzahlen zum ersten Quartal werde der Fokus der Investoren verstärkt auf der Entwicklung in den USA liegen. Darin sind sich die Experten einig. Immerhin hatte die sehr unterschiedliche regionale Entwicklung in den ersten drei Monaten für eine deutlich negativ Kursreaktion gesorgt. Wie es bei Barclays heisst, dürfte jede Form von Verbesserung in den USA gut am Markt ankommen. Aber auch das Asien-Geschäft und dort speziell der chinesische Markt dürften weiterhin genau beachtet werden.

Bei JPMorgan wiederum geht der zuständige Experte davon aus, dass es vor allem die Kommentare zum Ausblick sein dürften, die an der Börse dann für Bewegung sorgen könnten. Hier seien die Kommentare der Konkurrenten bislang wenig hilfreich gewesen.

Darüber hinaus blieben die Wechselkurse volatil, heisst es bei JPMorgan weiter. Die jüngste Wiedererstarkung des Schweizer Franken sei alles andere als hilfreich - insbesondere für die Margen.

ZIELE: Für den weiteren Geschäftsverlauf bestätigt Straumann den bisherigen Ausblick. Demnach strebt das Unternehmen für das Gesamtjahr 2024 ein organisches Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich und eine Marge von rund 26 Prozent zu konstanten Wechselkursen an. Unter Berücksichtigung der erwarteten Währungseffekte soll die Profitabilität zwischen 24 und 25 Prozent liegen.

PRO MEMORIA: Seit Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal war es eher ruhig um den Konzern. Die Zahlen für das ersten Jahresviertel waren seinerzeit am Markt verschnupft aufgenommen worden, da die regionale Verteilung grosse Unterschiede aufwies.

So liefen die Geschäfte in Asien nicht zuletzt dank China sehr gut. Dort war einerseits die Vergleichsbasis schwach, da sich das Land bis vor rund einem Jahr noch im Corona-Lockdown befand. Zum anderen wartete man damals auf die Einführung der volumenbasierten Beschaffung durch die Regierung (VBP - Volume Based Procurement). Mit diesem neuen Beschaffungsmodell der Regierung, das de facto die Preise festlegt, sind die Implantatpreise für Endkunden um 50 Prozent gesunken, wie Straumann-CEO Guillaume Daniellot im Gespräch mit AWP erklärte. Straumann habe davon aber profitiert, weil Zahnimplantate plötzlich für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich geworden seien.

In den übrigen Regionen zeigte sich ein eher gemischtes Bild. Während es auch in Lateinamerika gut lief, gingen die Verkäufe in der grössten Region EMEA zurück.

AKTIENKURS: Die Aktien des Dentalimplantate-Herstellers Straumann haben seit Jahresbeginn rund 18 Prozent an Wert verloren. Der Swiss Performance Index (SPI) hat im gleichen Zeitraum um rund 8 Prozent zugelegt.

hr/

(AWP)