Straumann publiziert am Mittwoch, 29. Oktober, die Umsatzzahlen zum dritten Quartal 2025. Insgesamt haben zwölf Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

Q3 2025
(in Mio Fr.)      AWP-Konsens  Q3 2024  

Umsatz               601,4     585,5
- EMEA               230,1     216,4
- Nordamerika        160,0     162,9
- Asien/Pazifik      154,7     149,4
- Lateinamerika       59,9      56,8

(in Prozent)
Org. Wachstum          8,0      11,2

Worauf ist zu achten?

Da Straumann zu den ungeraden Quartalen immer nur Umsatzzahlen vorlegt, werden Investoren und Analysten genau schauen, wie sich die verschiedenen Regionen im dritten Quartal entwickelt haben. Hier gingen die Trends in den vergangenen Quartalen zum Teil deutlich auseinander. Besonders im Fokus stehen dabei der US-Markt und China. In den USA hatte Straumann zuletzt mit einer Zurückhaltung bei den Kunden zu tun. In China wiederum plant die Regierung zum Jahresbeginn 2026 die Einführung der nächsten Runde der volumenbasierten Beschaffung (VBP). Dies dürfte bei den Kunden für eine gewisse Zurückhaltung sorgen, da sie erst einmal die neuen Preise abwarten werden.

Was könnte sonst noch Thema sein?

Im ersten Semester hatte bei Straumann zudem der starke Franken deutliche Spuren hinterlassen. Entsprechend wird auch diese Entwicklung im Fokus stehen. Bei der ZKB etwa geht der zuständige Analyst davon aus, dass Währungseffekte die Einnahmen mit -5,1 Prozent negativ beeinflussen könnten.

Wie steht's um die Trump-Zölle?

Die Zollfrage ist angesichts der erratischen Politik von US-Präsident Donald Trump weiterhin unklar. Allerdings hatte das Straumann-Management die Auswirkungen der brasilianischen Zölle frühzeitig antizipiert, Lagerbestände aufgebaut, die einen Puffer für sechs Monate bieten, und nach alternativen Lieferketten gesucht.

Darüber hinaus hatte sich der Straumann-Chef aber recht gelassen gezeigt. Laut Guillaume Daniellot dürfte sich die US-Zölle nur auf jene Produkte auswirken, die Straumann nicht in den USA herstellt. «Das ist glücklicherweise kein grosser Teil unseres Portfolios», sagt der Konzernlenker im Sommer im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.

Welche Ziele hat das Management?

Für den weiteren Geschäftsverlauf bestätigte Straumann zuletzt den bisherigen Ausblick. Demnach strebt das Unternehmen für das Gesamtjahr 2025 ein organisches Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich an. Auf Gewinnebene richtet Straumann die Prognose am operativen Kerngewinn (Core EBIT) aus, der um Posten wie etwa Abschreibungen aus Kaufpreisallokation, Wertminderungen, Restrukturierungskosten etc. bereinigt ist. Hier peilt das Unternehmen nach wie vor eine Marge zu konstanten Wechselkursen an, die 30 bis 60 Basispunkte über dem 2024er Wert von 26,7 Prozent zu liegen kommen soll.

Wie steht es um die Aktie?

Die Papiere von Straumann sind seit Jahresbeginn um rund 21 Prozent gesunken, und schneiden damit deutlich schlechter ab als der Gesamtmarkt (SPI) mit einem Plus von rund 12 Prozent. Bereits im vergangenen Jahr entwickelten sich die Titel unterdurchschnittlich.

Website: www.straumann.ch

lh/an/hr

(AWP)