Der Vakuumventil-Hersteller publiziert am Donnerstag, 16. Oktober, die Ergebnisse für das dritte Quartal 2025. Insgesamt haben neun Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.
Q3 2025 (in Mio Fr.) AWP-Konsens Q3 2024 Auftragseingang 258 259 Umsatz 268 209
Welche Zahlen stehen im Fokus?
Bei der Zahlenvorlage von VAT wird vor allem der Auftragseingang die grösste Beachtung finden. Sollten die Bestellungen wieder deutlicher anziehen, könnte dies ein Indikator für den Beginn des nächsten Aufschwungs in der Halbleiterbranche sein. Bisher war die zyklische Erholung eher verhalten aufgefallen. Erste Daten vom Auftragsfertiger TSMC deuten auf eine allmähliche Belegung der Geschäfte hin. Auch befeuerte zuletzt der KI-Hype die Branche.
Aufgrund der tiefen Vergleichsbasis zum Vorjahr dürfte das Wachstum deutlich ausfallen, denn im Vorjahr wurde das Ergebnis noch durch die Einführung eines neuen ERP belastet. Das Book-to-Bill-Verhältnis dürfte knapp unter der Marke von 1 zu liegen kommen. Für das vierte Quartal hat VAT wieder einen Wert über 1 in Aussicht gestellt.
Ist der nächste Aufschwung schon in Sicht?
Der erwartete zyklische Aufschwung in der Halbleiterbranche lässt schon länger auf sich warten. Aktuell gehen die Analysten davon aus, dass die Geschäfte im kommenden Jahr wieder anziehen könnten. Zulieferer wie VAT gelten dabei als wichtiger Vorlaufindikator für die Branche. Noch ist der Zeitpunkt für die Beschleunigung aber unklar. Die Signale in der Branche sind teilweise widersprüchlich und zeigen kein einheitliches Bild, heisst es bei Analysten weiter.
Welche Faktoren belasten?
In den Vorquartalen lasteten insbesondere der starke Franken und der schwache US-Dollar auf den Geschäften von VAT. Währungseffekte dürften daher auch im dritten Quartal einen nicht unbeträchtlichen Teil vom Plus beim Umsatz und dem Auftragseingang aufzehren.
Von den US-Zöllen sah sich VAT zunächst nur wenig betroffen. Seit dem Zollhammer gegen die Schweiz hat sich die Einschätzung gemäss einer Anfrage von AWP Anfang August etwas geändert. Ein möglicher Einfluss des Zolls von 39 Prozent auf Schweizer Produkte werde nun geprüft. Damals konnte das Unternehmen finanzielle Auswirkungen aber noch nicht abschätzen.
Welche Ziele hat das Management ausgegeben?
Für die einzelnen Quartale gibt das VAT-Management traditionell nur eine Umsatz-Guidance aus. Für das dritte Quartal erwartet es einen Umsatz zwischen 255 und 285 Millionen Franken.
Für das Gesamtjahr stellt das Unternehmen einen Anstieg bei Auftragseingang, Umsatz, EBITDA, EBITDA-Marge, Nettogewinn und freiem Cashflow im Vergleich zum Vorjahr in Aussicht.
Halten die Kursgewinne an?
Die Aktie von VAT hat im laufenden Jahr eine Berg- und Talfahrt hinter sich. Nach einem deutlichen Einbruch in Folge der ersten Zollankündigung im April setzte eine schnelle Erholung ein. Diese endete jedoch im Juli nach den als enttäuschend aufgenommenen Halbjahreszahlen abrupt. Seit Anfang September ging es mit dem erneuten Aufflammen des KI-Booms wieder um rund ein Drittel aufwärts. Auf Jahressicht stehen die Papiere daher leicht im Plus.
Website: www.vatvalve.com
ab/cg
(AWP)