London, 11. Mai (Reuters) - Anleger fordern vom internationalen Investoren-Komitee CDDC eine Überprüfung der Frage, ob es im Zusammenhang mit der Rettung der Credit Suisse zu einem sogenannten Kreditereignis gekommen ist. Das Credit Derivatives Determinations Committee (CDDC) für Europa, den Nahen Osten und Afrika sei gefragt worden, ob der Entscheid der Schweizer Aufsichtsbehörde, AT1-Anleihen vollständig abzuschreiben, ein Kreditereignis darstelle, wie der Ausschuss am Donnerstag mitteilte. Bei einem Credit Event würden unter Umständen Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps) zur Auszahlung kommen.

Der CDDC hat den Angaben zufolge noch nicht zugestimmt, sich des Themas tatsächlich anzunehmen. Bei dem Vorstoß handelt es sich um einen ersten Schritt hin zur Klärung der Frage, ob ein Kreditereignis eingetreten ist.

Die Finanzmarktaufsicht Finma hatte die AT1-Anleihen Mitte März für wertlos erklärt und damit der UBS die Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse erleichtert. Der Schritt löste bei den AT1-Anlegern aber scharfe Kritik aus. Eine Reihe von Investoren haben in Aussicht gestellt, von der Finma dafür Schadenersatz zu verlangen. (Bericht von Chiara Elisei; bearbeitet von Oliver Hirt. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)