Die neuen Schiffe der sogenannten Mogami-Klasse sollen bis 2030 die veralteten Fregatten der Anzac-Klasse ersetzen und mit Langstrecken-Marschflugkörpern vom Typ Tomahawk ausgestattet werden.
Bei der Ausschreibung setzte sich MHI gegen Thyssenkrupp Marine Systems durch, während spanische und südkoreanische Anbieter frühzeitig ausschieden. Der australische Verteidigungsminister Richard Marles bezeichnete die Mogami-Fregatte als «bestes Schiff für Australien» und hob deren Stealth-Technologie sowie das vertikale Startsystem für 32 Langstreckenraketen hervor.
Der Auftrag ist Japans grösster Rüstungsexport seit dem Zweiten Weltkrieg. 2024 hatte Tokio seine Exportregeln gelockert, um internationale Waffenverkäufe zu erleichtern. Australiens Regierung sieht das Geschäft als Zeichen des wachsenden sicherheitspolitischen Schulterschlusses mit Japan. Beide Länder sind Mitglieder des «Quad»-Bündnisses mit Indien und den USA.
Drei der Schiffe werden im Ausland gefertigt, die restlichen in Westaustralien gebaut. Die Fregatten sind Teil der umfassenden Militärreform Australiens, die seit 2023 läuft, um der Aufrüstung Chinas im indopazifischen Raum zu begegnen.
Parallel investiert Australien in nuklear betriebene U-Boote. Der Plan könnte das Land in den kommenden 30 Jahren bis zu 235 Milliarden Dollar kosten. Canberra will seine Verteidigungsausgaben auf 2,4 Prozent des Bruttoinlandprodukts erhöhen.
(AWP)