Andere Hersteller seien in Europa schon aktiv in diesem Bereich, betont der Mitbegründer des Chemnitz Automotive Institute (CATI) der Technischen Universität Chemnitz. Dazu verwies er auf Renault , Stellantis und seit diesem Jahr Toyota . Die Ausgangsbedingungen in Zwickau seien mit denen von Toyota im britischen Burnaston vergleichbar. Dort gehe es vorerst um rund 10.000 Fahrzeuge im Jahr, sagt Olle. Auch würden in Burnaston weiterhin Neuwagen produziert - so wie es auch für Zwickau geplant ist.

Die Prüfung und Demontage von Altfahrzeugen werde zunächst mit weniger Personal einhergehen als die Produktion von Neuwagen, räumt Olle ein. In der Zwickauer Auto-Fabrik arbeiten nach letzten Unternehmensangaben rund 9.200 Menschen. Hinzu kommen Beschäftigte bei Zulieferern.

In dem Werk wird am Freitag (12. Dezember) das 35. Jubiläum von Volkswagen Sachsen begangen. Es falle in eine Zeit grosser Unsicherheit, sagt Olle. «Der Rückgang der Fahrzeugproduktion bis 2027 ist schmerzhaft.» Denn die Überkapazitäten der deutschen VW-Standorte treffen auch Zwickau. Dort wird inzwischen nur noch im Zwei-Schicht-Betrieb produziert. Perspektivisch sollen Modelle an andere Standorte abgegeben werden.

Doch der Standort mit seinen Beschäftigten habe in der Vergangenheit seine Wandlungsfähigkeit unter Beweis gestellt, betont Olle. Auch wenn die Volumen sinken werden, bleibe Zwickau eines der zentralen Elektromobilitätswerke im Konzern./hum/DP/zb

(AWP)