Bereinigt um die negativen Währungseffekte resultierte noch immer ein Minus von 7,7 Prozent, wie der Automobilzulieferer am Mittwoch mitteilte. Der europäische Gesamtmarkt schrumpfte hingegen lediglich um 3,4 Prozent, wobei sich Autoneum auf die offiziellen Marktdaten von S&P stützt.

Als Reaktion auf die rückläufige Nachfrage seien deshalb Kostensenkungsmassnahmen umgesetzt worden. Dank struktureller Anpassungen sowie durch die Optimierung von Standorten in Grossbritannien und Deutschland sei die operative Gewinnmarge relativ stabil gehalten worden. Konkret sank sie um 20 Basispunkte auf 4,3 Prozent.

Im zweitwichtigsten Markt Nordamerika (Umsatzanteil rund 36 Prozent) saht die Situation beim Vergleich mit dem Gesamtmarkt anders aus. In der Business Group North America reduzierten sich die Verkäufe in lokalen Währungen um 2,3 Prozent, während der Gesamtmarkt um 4,1 Prozent nachliess.

Mehr Umsatz als im Vorjahressemester machte Autoneum in der Business Group Asia (Anteil 12 Prozent). Dies kam indes nur dank der Akquisition einer Mehrheitsbeteiligung an der Jiangsu Huanyu Group zustande. Organisch ging hingegen der Umsatz zurück, bei gleichzeitigem Wachstum des Gesamtmarktes.

Diese Entwicklung sei auf den nach wie vor hohen Anteil westlicher und japanischer OEMs im Kundenportfolio zurückzuführen, die in China weniger Fahrzeuge produzierten als ihre lokalen Wettbewerber. Die Integration der Jiangsu Huanyu Group eröffne jedoch neue Zugänge zu chinesischen OEMs und werde mittelfristig zu einer ausgewogeneren Umsatzverteilung beitragen, zeigt sich Autoneum überzeugt.

cf/tt

(AWP)