Der kriselnde Autozulieferer hatte in der vergangenen Woche angekündigt, bis Ende 2028 in Deutschland zwischen 11.000 und 14.000 Stellen streichen zu wollen. Dafür sollen Standorte gebündelt und Strukturen verschlankt werden. Zurzeit beschäftigt der Konzern 54.000 Menschen in Deutschland an mehr als 30 Orten. In welchem Umfang Reduzierungen an den Standorten vorgesehen sind, soll noch konkretisiert werden. «Die Diskussionen laufen», sagte ZF-Chef Holger Klein. Die bisherige Struktur sei an vielen Stellen ineffizient und biete oft wenig Flexibilität. «Gerade bei kleineren Standorten, die meist nur auf ein Hauptprodukt ausgerichtet sind.»

Umsatzrückgang im ersten Halbjahr

Die erste Jahreshälfte schloss ZF der Mitteilung nach mit einem Umsatz von rund 22 Milliarden Euro ab. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Rückgang von 5,6 Prozent beziehungsweise 1,3 Milliarden Euro, wie ZF-Finanzvorstand Michael Frick erklärte. Das bereinigte Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) sank auf 780 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2023: 941 Millionen).

Die Nettoverbindlichkeiten beliefen sich laut dem Unternehmen zum 30. Juni auf 10,5 Milliarden Euro, was einem Rückgang von rund einer Milliarde Euro gegenüber Juni 2023 entspreche. Die Zinslast und hohe Kosten für die Wende zu Elektromobilität machen dem Konzern zu schaffen.

ZF ist einer der weltweit grössten Automobilzulieferer mit rund 169.000 Mitarbeitern an 160 Standorten in 30 Ländern. Der Konzern gehört mehrheitlich der Zeppelin-Stiftung der Stadt Friedrichshafen. 2023 erzielte er einen Umsatz von rund 46,6 Milliarden Euro./bak/DP/ngu

(AWP)